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Selektionslauf in Tirol

Teilweise tiefer, sumpfiger Boden, steile Hänge, Routenwahlen und feine Posten, dazu die Höhenlage – der Selektionslauf über die Langdistanz hatte es in sich. Das Trainerteam des ÖFOL hatte sich für einen solchen separaten langen Testlauf entschieden, da bis zum Zeitpunkt der Selektion nur Mitteldistanz- bzw. Sprintläufe im nationalen Wettkampfkalender standen.

Noch zwei Wochen vor dem Selektionswettkampf im Wipptal war nicht klar, ob dieser überhaupt dort stattfinden könne – zu viel Schnee lag noch in den Hängen und Mulden im geplanten Laufgebiet. Nach Besichtigung durch die "Hausherren" Hans Georg Gratzer und Adrian Wickert konnten diese grünes Licht geben; schlussendlich waren nur mehr einzelne Schneeflecken zu sehen, wenn auch der Boden noch sehr feucht war.

Juniorenkadertrainer Libor Zridkavesely hatte anspruchsvolle Bahnen auf der Karte "Serles Jöchl" gelegt, und die geplanten Siegerzeiten weitgehend gut getroffen. Neben dem Großteil der Elite-, Junioren- und Jugendkadermitglieder nahmen auch einige Nicht-Kadermitglieder, die sich an einer Selektion interessiert zeigten, am Testlauf teil. Vor Ort anwesend auch der gesamte Fuß-OL-Trainerstab des ÖFOL (Rolf Gemperle, Libor Zridkavesely, Werner Pietsch, Martin Binder), Sportkoordinatorin Nathalie Huber, die bewährten Hilfskräfte Franz Nagele, Valentin Pidner und Isabella Moser-Roth sowie eine Handvoll Eltern und Betreuer.

In der Herren-Elite setzte sich Gernot Kerschbaumer nach über 80 Minuten Laufzeit mit nur einer Sekunde Vorsprung auf Helmut Gremmel durch; dahinter lag mit einem Respektabstand von ca. fünf Minuten eine Gruppe von vier Läufern innerhalb einer Minute – Christian Wartbichler, Xander Berger, Wolfgang Siegert und Erik Simkovics.

Bei der Damen-Elite gewann Anna Simkovics den Testlauf, rund eine bzw. eineinhalb Minuten vor Laura Ramstein und Anja Arbter. Ursula Kadan war verletzungsbedingt nicht angetreten.

In Hinblick auf die Selektion zur Junioren-Weltmeisterschaft starteten die Damen und Herren bis 18 und bis 20 auf der jeweils gleichen Bahn. Deutlich stärkster Junior an diesem Tag war Mathias Peter, der im Ziel sechseinhalb bzw. sieben Minuten Vorsprung auf seine ersten Verfolger Florian Kurz und Matthias Gröll aufwies. Auf den mit der H21-Bahn identen Abschnitten war Mathias Peter zudem nur wenig langsamer als die Elite-Herren.

Bei den Juniorinnen deutlich voran waren Carina Polzer und Anika Gassner, die sich nach rund einer Stunde Laufzeit innerhalb einer Minute klassierten; die Abstände dahinter waren groß. Die einzige "echte" Zwanzigjährige (Jahrgang 1995) im Kader, Martina Walch, ist rekonvalszent, und wird erst in ein bis zwei Wochen wieder ins Wettkampfgeschehen einsteigen.

Wenig Konkurrenz gab es bei den bis 16-jährigen Burschen: Hier traten nur drei zum Testlauf über die Langdistanz an. Clemens Wolfram setzte sich mit zwei Minuten Vorsprung auf Georg Gröll an die Spitze. Nicht teilgenommen hat u.a. Jannis Bonek, der zur Zeit ein Auslandssemester in Schweden verbringt.

Spannender ging es bei den bis 16-jährigen Mädchen zu: Hier war Tina Tiefenböck mit drei Sekunden Vorsprung auf Ylvi Kastner die Schnellste. Auf Rang 3 mit nur weiteren 16 Sekunden Rückstand Agnes Scheikl, eine Nicht-Kaderathletin. Ebenfalls gut hielt sich Celina Dabernig, eine weitere Nicht-Kaderathletin, die mit nur geringem Rückstand den 5. Platz belegte. Große Abwesende hier war Jasmina Gassner, die Silbermedaillengewinnerin an der letztjährigen Jugend-Europameisterschaft und Goldmedaillengewinnerin an der heurigen ISF-Schul-WM; sie verbringt ebenfalls ein Auslandssemester, diesfalls in Frankreich.

Die Junioren waren mit GPS-Empfängern ausgestattet. Ihre Routen sind im Internet nachzuverfolgen (siehe Link unten).


Links:

> Ergebnisse Selektionslauf 14.05.2015
> GPS-Routen der Junioren (2DRerun)

Fotos: Katharina Adenstedt

in Leistungssport OL

19. Mai 2015