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WM-Staffelgold für Norwegen und Russland

Die norwegischen Herren liefen mit einer mehr als beeindruckenden Teamleistung zu ihrer ersten Goldmedaille seit 2005, die russischen Damen holten sich ihr erstes WM-Staffelgold überhaupt. Die Schweden konnten nach einer verpatzten Startstrecke in einer rasanten Aufholjagd noch die Bronzemedaille ergattern und die Däninnen schnappten den Finninnen mit einem starken Finish noch knapp die Silbermedaille weg.

Den über 8.000 (!) Zuschauern, die sich an diesem Tag bei strahlendem Wetter in der Arena eingefunden hatten, wurde also ordentlich was geboten. Das Herrenrennen präsentierte sich etwas untypisch, indem schon zu Beginn der ersten Strecke einige Fehler gemacht wurden und das Feld so rasch auseinander gezogen wurde. Norwegen konnte sich schon beim zweiten Posten der Startstrecke nach vorne absetzen und sollte die Führung nicht mehr abgeben. Die Schweizer konnten den Abstand zwischenzeitlich zwar auf eine gute halbe Minute verringern, mussten sich aber dennoch mit Silber zufrieden geben. Bronze ging an das schwedische Team, das nach der Startstrecke noch auf Platz 9 gelegen war.

Die österreichischen Herren konnten leider ihren Erfolg von der diesjährigen EM in Tschechien nicht wiederholen – Helmut Gremmel und Gernot Kerschbaumer verloren beide durch kleinere Fehler kostbare Zeit und den Kontakt zu günstigen Läuferpaketen. Schlussläufer Robert Merl lief zunächst ein sehr starkes Rennen, hatte gegen Ende jedoch physisch zu kämpfen. Schlussendlich reichte es für den 13. Rang.

1. Norwegen (Carl Godager Kaas, Olav Lundanes, Magne Daehli) 1:47:44
2. Schweiz (Fabian Hertner, Daniel Hubmann, Matthias Kyburz) 1:49:38
3. Schweden (Fredrik Bakkman, Gustav Bergman; William Lind) 1:52:23
13. Österreich (Helmut Gremmel, Gernot Kerschbaumer, Robert Merl) 2:00:06

 
Die Bahn der Damen war anders und etwas einfacher angelegt als die der Herren, trotzdem kam es zu vielen Fehlern auch bei den Topteams, was für Spannung sorgte. Auf der Schlussstrecke waren anfangs noch sechs Nationen im Rennen um die Medaillen, bis sich Norwegen, Schweiz und Schweden "nach hinten" verabschiedeten. Zunächst sah es nach einem Kampf zwischen Finnland und Russland aus, dann konnte sich Russland jedoch etwas absetzen – und kurz vor dem Ziel überholte die dänische Schlussläuferin Maja Alm durch eine gelungene Routenwahl noch die Finnin Merja Rantanen.

Auch die Österreicherinnen blieben leider nicht fehlerfrei: Ursula Kadan und Anja Arbter verschenkten beide kurz vor der Arenapassage wertvolle Zeit. So wurde das österreichische Team auf der Schlussrunde der letzten Strecke noch von einem Paket mehrerer Nationen überholt und musste sich mit dem 18. Platz begnügen.

1. Russland (Anastasia Rudnaya, Svetlana Miranova, Natalia Gemperle) 1:48:21
2. Dänemark (Signe Klinging, Ida Bobach, Maja Alm) 1:48:53
3. Finnland (Sari Antonnen, Marika Teini, Merja Rantanen) 1:49:41
18. Österreich (Laura Ramstein, Ursula Kadan, Anja Arbter) 2:10:29


Damit ist die Weltmeisterschaft 2016 Geschichte und leider blieb dem österreichischen Team auch am letzten Tag ein Top-Ergebnis verwehrt. Wir wissen aber, dass die Top 6 bzw. Top 10 in der Staffel für unsere Burschen und Mädels absolut in Reichweite sind und freuen uns schon auf die nächste Gelegenheit, uns daran zu versuchen! 🙂

Links:

Ergebnisse Staffel
Karten Staffel
Homepage WOC 2016
ÖFOL auf Facebook – Fotos, Interviews und Eindrücke aus Schweden

Fotos: Karin Walch

von Ursula Kadan in Leistungssport OL

28. August 2016