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Österreich 2x in den Top 10 bei der WM-Staffel!

08.07.2021: Mit der WM-Staffel haben endlich die Wettkämpfe im Sandstein Gelände begonnen. Nach der fordernden Mitteldistanz freuten sich die Athlet:innen auf eine bessere Belaufbarkeit zwischen den bis zu 10 Meter hohen Felswänden.

Das Laufgebiet zog sich entlang eines Abhangs mit mehreren tief einschneidenden Tälern, welche ständige Routenwahl Entscheidungen erforderte. Um heute einen Spitzenplatz im dicht gedrängten Starterfeld zu ergattern, musste man jede Route optimal entscheiden und auch umsetzen. Österreich präsentierte sich sowohl im Damen- als auch im Herren Bewerb stark und zeigte mit tollen Eigenleistungen auf.

Bereits zu Beginn setzte sich Carina Polzer optimal in Szene und verblüffte sogar die ORF Kommentatoren. Carina, die mit ausgeruhten Beinen in ihr WM-Debut startete, erwischte nahezu immer die Idealroute und lag kurz vorm Zuschauerüberlauf noch an zweiter Position.

Sie konnte mit geringem Rückstand und strahlenden Augen als Siebte an Jasmina Gassner übergeben.

„Es war wirklich ein großartiges Laufgefühl. Ich war ständig von den Top Nationen umgeben und ich fühlte mich physisch und technisch am selben Niveau wie diese ehemaligen Medaillengewinnerinnen“, freute sich Carina über ihre gelungene Startstrecke.

Jasmina, die ebenfalls erstmals für eine WM Staffel selektioniert wurde, zeigte eine beherzte Eigenleistung und legte einen weiteren Grundstein für das spätere Top 10 Ergebnis. Anschließend in der Analyse meint Jassi: „Es war sehr aufregend, so weit vorne zu starten. Ich bin grundsätzlich zufrieden, es war ein cooler Lauf. Ich habe zwei kleinere Fehler gemacht und auch läuferisch verloren, aber es war ein Erlebnis, eine WOC Staffel zu laufen.“

Auf der Schlussstrecke finalisierte Laura Ramstein das Damen-Staffelergebnis und lief im strömenden Regen auf den 10. Gesamtrang.

Laura: „Ich war schon lange nicht mehr so ready am Start. Leider war es ein sehr einsames Rennen, ich habe nicht mitbekommen, dass ich einen Platz aufgeholt habe. In Summe bin ich stolz auf die Leistungen meiner jungen Staffelkolleginnen.“

Bei den Damen gewann Schweden vor Schweiz und Norwegen.

Mit Stirnlampe durch die Felsen

Die Herrenstaffel war an Dramatik nicht zu übertreffen. Neben der ohnehin dichtgedrängten Startliste sorgte ein heftiges Gewitter mit Starkregen und die witterungsbedinge Dunkelheit für Spannung.

Robert Merl auf der Startstrecke hatte einen guten Beginn und ließ sich von den Gegnern nicht von seinen Routen abbringen. Dies sei ihm jedoch auch zum Verhängnis geworden, meinte er nach einer kurzen Analyse.

„Manchmal wäre die Umlaufroute auch für mich besser gewesen, aber ich habe mich von meiner Route nicht abbringen lassen, das zeigt, wie fokussiert ich war. Ich bin aber mit unserer Teamleistung sehr zufrieden.“

Robi übergab als Zwölfter an Gernot Ymsén, der bereits mit Stirnlampe auf die zweite Strecke startete. Der Routinier Gernot „Kerschi“ Ymsén zeigte mit einer sehr stabilen Eigenleistung sein Können und konnte einige Gegner überholen.

„Kritisch formuliert, ist es fahrlässig, eine WM Staffel so spät auszutragen. Ich war durchaus froh über meine Stirnlampe, weil sonst wäre es zu finster im Wald gewesen.“

Außerdem ist er stolz aufs Team, „…dass wir uns bei diesem Regenwetter so tapfer geschlagen haben und alle drei stabile Läufe gelaufen sind.“

Mathias Peter als Dritter konnte trotz seines WM Staffel Debuts Ruhe bewahren und die Vorarbeit seiner Teamkollegen hervorragend verwalten. Erd war ab der Mitte seines Laufes im Kampf um ein Diplom dabei.

Schlussendlich war es ein Sekundenkrimi um den sechsten Platz. Leider wurde es am Ende der 9. Platz. Mathias: „Ich habe den ganzen Lauf über alles gegeben und einen kühlen Kopf bewahrt. Doch leider habe ich am Schluss zu viel riskiert und eine schlechte Route gewählt.“

Auch bei den Männern gewann Schweden, die Norweger wurden zweiter und die Schweizer dritter.

Offizielle Ergebnisse

Am Freitag findet als Abschlussbewerb der WM die Langdistanz in der selben Arena statt. Wir wünschen den Athlet:innen alles Gute.

 

von Anika Gassner & Matthias Reiner in Alle News

8. Juli 2021

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