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2. und 3. MTBO Austria Cup in Ungarn

Am Rand des idyllischen Dorfes durften wir unsere Zelte aufschlagen – die Infos in der Wettkampfinformation waren dann teilweise abenteuerlich:

"…die punktiert gezeichneten Wege (dicke und dünne auch) sind manchmal sogar auf flachem Gebiet schwer oder nicht fahrbar. Diese können 30-60% des Streckenabschnitts ausmachen…"

"… merkwürdiger Weise gibt es Plätze, wo der Bodenbewuchs auf den Wegen höher ist, als im Wald nebenan."

Kurz gesagt – es war sehr (!) holprig. Für mich eine klare Sache: Rad viel schieben und tragen. Den geübteren Fahrern war’s egal: Vom Rad wurde nur abgestiegen, wenn ein Baum quer über dem Weg lag und es absolut keine Umfahrungsmöglichkeit gab. Ganz gleich, wie man sich durch den Wald kämpfte, die Wadeln waren von Dornen zerkratzt und rot von den vielen Brennnesseln. Durch die darüber liegende Gatschschicht waren diese Schrammen bei manchen Teilnehmern aber im Ziel nicht zu sehen. Trotz der schwierigen Bedingungen schafften es am Samstag fast alle Teilnehmer korrekt ins Ziel zu kommen.

Ganz anders am Sonntag! Da stand die Langstrecke auf dem Programm – und die war für meinen Geschmack echt lang! Die Ausfallsquote war entsprechend höher. Die Siegerzeit in der Herren Elite betrug 103:15 Minuten, die schwächeren Fahrer in den unterschiedlichen Kategorien waren knapp 3 Stunden unterwegs. Da gehörte schon eine große Portion Durchhaltevermögen dazu, sich bis zum Ende durchzubeißen! Gratulation an alle, die das geschafft haben. Durch die Möglichkeit in Ungarn, auch die Wege zu verlassen, wurden wir mit den interessantesten Routenwahlen seit Langem belohnt (siehe Karten unten). Ich konnte aber der Versuchung nicht widerstehen, beim 6. Posten in Richtung Ziel abzubiegen. Nach 94 anstrengenden Minuten und vielen Höhenmetern konnte ich mich nicht mehr dazu durchringen, die fehlenden, teilweise schwer zu erreichenden 5 Posten, noch in Angriff zu nehmen. Aber ich hatte die Langstrecke zumindest versucht. Ob ich’s beim nächsten Mal wieder probiere? Das muss ich mir noch gut überlegen!

Vielen Dank an unsere ungarischen Freunde  für die schönen Wettkämpfe! Wir freuen uns auf weitere gemeinsame „Abenteuer“.

Bis dann, in Rauchwart Ende Juni.

Doris Kratky

Die Podestplätze an beiden Tagen und in der Gesamtwertung waren zu einem guten Teil fest in österreichischer Hand:

> Ergebnisse Mitteldistanz (MTBO Hungarian Cup, 2. MTBO Austria Cup 2014)
> Ergebnisse Langdistanz (MTBO Hungarian Cup, 3. MTBO Austria Cup 2014)
> Gesamtergebnisse über zwei Tage

Fotos: Familie Kratky
Karten zur Verfügung gestellt von Tamás Jankó und Mets Miklós

von Doris Kratky in Austria Cup MTBO

4. Juni 2014