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Ski-OrientierungläuferInnen lernen mit Europa- und Weltmeistern

Nachdem  eine zweitägig angelegte Veranstaltung in Villach so kurzfristig nicht zu organisieren war, gab es in Obertilliach einen Testlauf zur Gewinnung von Erfahrungswerten.  Auf Vermittlung  und mit Unterstützung von Hans Georg Gratzer wurden die lokalen Volks- und Hauptschulen eingeladen. Gekommen sind die Volksschule Ober- und Untertilliach mit 26 bzw. 19 Kindern, die auf eine Initiative des Direktors in den letzten Jahren neben Ski-  auch Langlaufunterricht  an den Skitagen erhielten. Sogar 30 komplette Langlaufausrüstungen wurden mit Hilfe von Sponsoren erworben und werden gegen Entgelt den Schulen Osttirols und Kärntens zur Verfügung  gestellt. Dazu kam eine starke Gruppe aus Imst, die Karin Lugsteiner hergeführt hatte.

In einem Betrieb mit 4 Stationen wurde den Kindern der Orientierungslauf nahe gebracht. Zunächst präsentierte Hans Jörgen Kvale in Wort und bewegten Bildern das Wesen unserer Sportart in einem kurzen Vortrag.    

Anschließend ging es in 3 Gruppen hinaus ins „Gelände“. Mit der Umgebungskarte des Veranstaltungszentrums erklärten wir die Orientierungslaufkarte und verglichen die Umgebung mit dem Dargestellten. Erste Aufgaben waren neue Treffpunkte um das Veranstaltungszentrum wie z.B. Parkplatz- und Zaunecken zu finden. 

Dann ging es in ein von Richard Werner aufgebautes und betreutes Labyrinth.  Auf einer Fläche von 8 mal 11 m (bedingt durch die Neuschneefälle etwas beengt und in vereinfachter Form aufgebaut) galt es zunächst dem Ariadnefaden auf der Karte zu folgen. Später dann ohne Leitfaden zu einzelnen Punkten zu finden.

Nach der Mittagspause ging es dann auf die Wiese nördlich der Straße. Dort hatte Hans Jörgen Kvale auf einem kleinen Spurennetz kurze Bahnen mit 4 Posten gelegt, auf Karten gedruckt und Agnes Elfving hatte mit viel Liebe einen Start und Zielbereich aufgebaut. Es war alles da, was einen SkiO Wettkampf ausmacht, inkl. Starterteam aus Villach. Die Langlaufkenntnisse konnten da vielfach noch nicht ganz mithalten. Doch vereinzelt sah man sowohl langläuferisches – als auch orientierungstechnisches Talent aufblitzen.

Als die Schule um 14 Uhr den Unterricht beendete und die Kinder abgeholt wurden, kam die Gruppe aus Imst wieder aus dem Wald zurück, wo sie zunächst das Spurennetz  alleine durchkämmt hatten, dann in Begleitung und unter Anleitung von Staffan Tunis, der sie auf Vermittlung des IOF begleitete. So kamen sie in den Genuss von Tipps vom Europa- und Weltmeister. In einer langen Kette kamen sie hinter ihm wieder aus dem Wald herausgeschossen, bevor auch sie noch die kurze Bahn in Angriff nahmen.

In Summe war es eine Veranstaltung, die allen Beteiligten neue Erkenntnisse brachte. Den Kindern, so hoffe ich, den Lehrern, die mit Interesse reagierten, den Veranstaltern hinsichtlich Programmgestaltung und Eingehen auf die Zielgruppe Anfänger. Nächstes Jahr wird es in Villach auf jeden Fall eine Wiederholung geben, um den Schulen die Chance zu geben, mit ihren interessierten Kindern vorbeizuschauen. 

von Josef Zapletal in Ski-O Sonstiges

8. März 2016