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JWOC Langdistanz in Ungarn

Am Freitag startete schon die Anreise zur JWOC in Kecskemet (Ungarn). Am Nachmittag machten wir bereits ein erstes Training im von Wacholdersträuchern durchzogenen Sanddünengebiet. Auch am Samstag nutzten wir das Trainingsangebot von Libor und bezogen am Abend das offizielle Quartier. Beim Langdistanzmodelevent am Sonntag holten wir uns den letzten Schliff für die kommenden Bewerbe. Die Eröffnungsfeier fiel eher kurz aus, so hatten wir noch genügend Zeit für Massagen bei unserem Physiotherapeuten Richard und für Besprechungen.

Schon um 9:00 Uhr starteten die ersten Läuferinnen und Läufer. Glücklicherweise war darunter niemand aus unserem Team. Somit konnten wir die gemütlichen Hotelbetten noch länger genießen.
Die Herren -20 hatten eine 15 km lange Strecke mit 29 Posten zu bewältigen, die Damen -20 mussten 10 km mit 18 Posten absolvieren. Der Start befand sich in Pinienwäldern, danach führte ein langer Posten hinaus ins offene Gelände. Unser Trainer, Libor, bereitete uns am Vorabend gut auf den Lauf vor und somit konnte uns die Streckenführung nicht überraschen. Besonders fordernd waren die Posten im offenen Gelände, da das Tempo sehr hoch war und ein Hügel dem anderen gleicht. Kompass und ständiger Kartenkontakt waren dabei von Vorteil. Zu unserem Glück erwarteten uns nicht 30° und Sonne, sondern es war den ganzen Tag bewölkt mit kurzen Regenschauern.

Das beste Ergebnis bei den Herren aus österreichischer Sicht war ein sechster Platz von unserer Maschine Jannis Bonek. Sein Kommentar zum Lauf war: „Ich bereitete mich im letzten Jahr mit einigen Trainingslagern in diesem Gebiet hochprofessionell vor und fühlte mich vor dem Start auch physisch top. Ich konnte schnell in meinen Lauf hineinfinden und absolvierte die ersten zwei Posten gut. Leider schlich sich beim dritten Posten ein kleiner Fehler ein. Diesen konnte ich aber gut ausblenden und die Taktik für die folgenden Posten lautete: full speed, no mistake. Kurz nach der Hälfte holte mich der Silbermedaillengewinner von 2017 Mathieu Perrin ein und den restlichen Lauf bildeten wir eine unschlagbare Symbiose. Die letzte Schlaufe war zwar hart, jedoch konnte ich dank meines Fanclubs den Franzosen beim vorletzten Posten stehen lassen.“ Sehr gut lief auch Nicolas Kastner auf den 19. Platz. Er meinte: „Ich bin happy.“

Bei den Damen erreichte Antonia Erhart den 29. Platz., besonders beeindruckend ist dies, da es ihre erste JWOC ist. Zu ihrem Lauf meinte sie: „Ich bin mit meinem Lauf sehr zufrieden. Ich konnte ein nahezu fehlerfreies Rennen laufen und war vor allem Läuferisch sehr gut drauf.“ Auch Tina konnte mit einem 40. Platz in das erste Drittel des Feldes laufen.

Jetzt gilt es, gut zu regenerieren, um fit für den morgen wahrscheinlich eher läuferisch anspruchsvollen Sprint zu sein.

Ergebnisse Damen (147 Starterinnen)

1. Simona Aebersold (SUI)
2. Zsofia Sarkozy (HUN)
3.
Tereza Janosikova (CZ)

29. Antonia Erhart (AUT)
40. Tina Tiefenboeck (AUT)
49. Jasmina Gassner (AUT)
72. Rosa Trummer (AUT)
101. Ylvi Kastner (AUT)
mp Anni Berger (AUT), leider nahm der SI-Chip den Zuschauerposten nicht, das Jubeln der Fans war zu laut um ein mögliches „Piepsen“ zu hören.

Ergebnisse Herren (161 Starter)

1. Kasper Fosser (NOR)
2. Mathieu Perrin (FRA)
3. Daniel Vandas (CZE)

6. Jannis Bonek (AUT)
19. Nicolas Kastner (AUT)
50. Georg Groell (AUT)
72. Leo Holper (AUT) 

Fotos: Peter Bonek

Ergebnisse Langdistanz

Veranstaltungshomepage

von Antonia Erhart in Leistungssport OL

10. Juli 2018