

Heute, am 16. April 2020, startet der Schweizer Matthias Kyburz, mehrfacher OL Weltmeister, mit einem Weltrekordversuch über 50 Kilometer am Laufband. Ab 17.30 Uhr wird der Leistungssportler mit dem Ziel, die Zeit von Weltrekordhalter Florian Neuschwander (Deutschland) von 2:57:25 zu unterbieten, am Laufband stehen.
Matthias Kyburz berichtet auf seiner Website, wie sehr er sich nach einer verletzungsbedingt schwierigen Saison 2019 im März 2020 über seine hervorragenden Leistungswerte gefreut hatte. Corona machte dem hochmotivierten Athleten einen Strich durch die Rechnung und er musste sich wie viele andere Sportler völlig neu orientieren.
„Seitens Nationaltrainer kam die Idee, dass wir uns einem Projekt widmen sollen, welches uns in der sportlichen Entwicklung weiterbringen und motivieren soll“, erzählt der Spitzenathlet. Jetzt verwendet er das „Luxusgut“ Top-Form dazu, ein herausfordendes Projekt zu realisieren.
Der Weltrekordversuch ist mit einer Spendenaktion für das Schweizer Solidaritätsprojekt Glückskette verknüpft und kann im Livestream mitverfolgt werden.
1000 Posten und One Leg Wonder
Ein anderes sportliches Extremerlebnis absolvierte der deutsche OL-Nationalläufer Bojan Blumenstein, der seit Jahren in Norwegens Hauptstadt Oslo lebt. Am 29. März 2020 hat er mit seinem Vereinskollegen Eirik Kamstrup Hovind (Nydalens SK) eine Orientierungslaufstrecke mit nicht weniger als 1000 Posten absolviert!
Diese sagenhafte Anzahl an Posten verteilte sich auf 15 OL-Karten im Maßstab 1:2.500 und eine Strecke von 24,2 Kilometern Luftlinie, wie der deutsche Orientierungslaufverband berichtet.
Eine Woche danach, am 5. April 2020, begaben sich Bojan und Eirik auf ein weiteres spezielles OL-Abenteuer: Sie durchliefen einen 33 Kilometer langen und 200 Meter breiten Korridor-OL in eine Richtung („one leg wonder“) und arbeiteten dabei zwölf Karten im Maßstab 1:10.000 ab. Auf einem Abschnitt musste ein kleiner See durchschwommen werden, der zum Glück schon eisfrei war. Die Läufer sichteten auf ihrer Tour sogar Elche!
Eine Herausforderung stellte die Eisenbahnlinie dar, die den Korridor durchschnitt. Die Eisenbahngesellschaft hatte vorab mit einer Geldstrafe gedroht, falls eine Querung der Gleise im GPS-Track erkennbar würde, weshalb sich die beiden Läufer entschieden, eine Eisenbahnkreuzung ca. 1 km abseits des Korridors zu nutzen.
2500 Menschen aus 43 Ländern verfolgten die aufregende Tour via GPS-Tracking live mit. Einige Zuschauer tauchten sogar entlang der Strecke auf, um die Läufer anzufeuern.
Mit der 33-km-Strecke überboten die beiden Athleten schließlich den Rekord des Schweden Martin Regborn (29,2 km).
16. April 2020