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Erinnerung an Pfingsten 1980

Aus der OL Geschichte
Aus der OL Geschichte

Um der verordneten Corona-Einsiedelei zu entkommen, machte ÖFOL Ehrenpräsident Fritz Woitsch mit seiner Frau Christl, die seit 1963 die Leidenschaft für den OL mit ihm teilt, eine kleine Wanderung nach Lindabrunn, in das Gebiet, in dem er seine erste und einzige OL-Karte gezeichnet hatte. Diese Karte war die Grundlage für das OL-Seminar des Jahres 1980, eines der traditionellen Naturfreunde-OL-Pfingstseminare mit internationaler Beteiligung, die in der Zeit von 1972 bis 1994 stattfanden.

Es war ein Ausflug in die Vergangenheit. Hier ist Fritz Woitschs Bericht:

Genau zu Pfingsten vor 40 Jahren fand das OL-Seminar in der Sportschule des NÖ Fußballverbandes in Lindabrunn, direkt neben dem Gebiet der damals neuen OL-Karte, statt. Bei unserer Wanderung durch den Wald der vor 40 Jahren gezeichneten OL-Karte kamen mir wieder viele Erinnerungen und ich blätterte daraufhin auch in den schon vergilbten Unterlagen über dieses OL-Seminar, bei dem wir eine prominente Delegation aus Ungarn unter der Leitung der ersten nicht-skandinavischen Weltmeisterin im Orientierungslauf und späteren Vizepräsidentin der IOF, Sarolta Monspart, als Trainerin begrüßen durften.

Bei diesem Seminar mit über 100 Teilnehmern unterrichteten 14 staatlich geprüfte österreichische Lehrwarte (heute Instruktoren) und Trainer der Naturfreunde sowie Sarolta Monspart. Neben den vier Lehrgängen vom Grundkurs über Schüler und Jugendliche bis zu den Eliteläufern wurden auch zwei Kurse für Bahnleger und Kampfrichter sowie Kartenzeichner durchgeführt.

Eine der Besonderheiten der Naturfreunde-OL-Pfingstseminare war, dass jedes Jahr ein neues OL-Skriptum aufgelegt wurde und eine neue OL-Ãœbungsform als Abschlusslauf veranstaltet wurde.

„Motala-Einzel-OL mit Handicap“

Vor 40 Jahren war es der nach einer Idee aus Schweden von mir vorbereitete „Motala-Einzel-OL mit Handicap“, der in weiterer Folge leicht verändert als „Einerstaffel“ immer noch veranstaltet wird. Der Lauf wurde mit Massenstart und drei Teilbahnen (System Motala oder Bahnen-Austausch-Methode), die in unterschiedlicher Reihenfolge absolviert wurden, organisiert.

Als Handicap wurden die zehn schnellsten Läufer auf eine gemeinsame vierte Teilbahn geschickt und damit ein automatischer Jagdstart ermöglicht. Ein gelungener Abschluss dieses Seminars.

Dieser kurze Bericht über eine der vielen Aktivitäten der Naturfreunde, die durch deren Präsidenten Franz Winterer im Jahre 1962 initiiert wurden, soll dazu dienen, die engagierte und ehrenamtliche Tätigkeit vieler Naturfreunde in Erinnerung zu behalten.

Verfasst kurz vor Pfingsten 2020

von ÖFOL Ehrenpräsident Fritz Woitsch in Verbandsmitteilungen

23. Mai 2020

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