Ein Teil des MTBO–Kaders packte alle verfügbaren Wintertrikots und langen Radhosen ein, um beim traditionellen Trainingscamp in Dänemark einen ersten Vergleich mit einem Großteil der internationalen MTBO – Elite herzustellen.

Zwei World Ranking Events für die Elite und die „Young Guns Series“ (so der Titel für den inoffiziellen Europacup für Jugend und Junioren) sowie sechs zusätzliche Trainingswettkämpfe (von „Crying Mile“=Ultrasprint über Sprint, Mitteldistanz, Massenstart und Langdistanz bis hin zum „Hoeker“= Ultralangdistanz) auf verschiedenen Karten brachten ideale Voraussetzungen für eine effiziente Vorbereitung auf die intensive Frühjahrssaison.

Auftritt der „Jungen Wilden“

Besonders erfreulich war der Auftritt der „jungen Wilden“ (Georg Koffler, Martin Illig und Hannes Hnilica). Georg und Martin erkämpften in der stark besetzten Elite – Kategorie (von den internationalen Teams fehlten nur die Russen, Italiener und ein Teil der tschechischen Mannschaft) jeweils 8. Plätze, Hannes holte bei den Junioren einen zweiten und (mit einem irreparablen Reifendefekt) einen vierten Platz. Der Rückstand auf die vielfachen Welt- und Europameister war zum Teil sehr gering und lässt auf gute Ergebnisse bei der EM in Litauen (Mai) bzw. bei der WM in Schweden (August) hoffen.

Bernhard Kogler zeigte mehrmals seine starke Form, hatte allerdings beim Mitteldistanzrennen nach einem nahezu fehlerfreien Lauf an sechster Stelle liegend gegen Ende Riesenpech, und musste mit einem demolierten Kettenblatt aufgeben.

Jana Hnilica unterbrach ihren Studienaufenthalt in Madrid extra für die beiden „Young Guns“ – Wettkämpfe und wurde dafür mit einem zweiten und einem vierten  Platz belohnt.

Der Rückstand auf die überragende Schwedin Tilda Palm war allerdings mit einigen Minuten recht groß, insbesondere bei der Langdistanz machten sich das Auslandssemester und die damit verbundenen reduzierteren Trainingseinheiten bemerkbar. Der Fokus wird in Litauen auf den kürzeren Distanzen und der Staffel liegen.

Etwas hinter den Erwartungen blieben Michaela Gigon, die nach ihrer Weltklasse–Karriere die physische Überlegenheit der jungen Generation anerkennen muss und schön langsam an die wohlverdiente „Elite–Pension“ denkt, und die Slowenien–Siegerin Lea Hnilica, die direkt vom Physiotherapie–Abschlusspraktikum ins Flugzeug stieg und nicht wirklich in den Wettkampfmodus fand.

Insgesamt schauen wir bei den Herren optimistisch in die Zukunft, aber die große Lücke bei den Damen und insbesondere im Nachwuchs ist beim MTBO – wie in anderen Bereichen – nicht zu übersehen.

In den nächsten Wochen und Monaten wird es einige betreute Schnuppertrainings geben, damit auch die nächste MTBO–Generation an das erfolgreiche Team der letzten 20 Jahre (mehr als 30 Medaillen bei EM und WM!) anschließen kann.

Also das Rad entstauben und mitmachen!

MTBO Future Kids – immer live dabei

Für die Initiative „MTBO Future Team“ lädt der Verband Eltern von MTBO „Future Kids“ ein,  gemeinsam mit Gaby Finder Schnupper-Trainings organisieren und ein Trainingsprogramm für die Elite von morgen entwickeln.

Bitte per Mail an finga2806@hotmailcom Interesse kundtun. Ideal wäre es, wenn aus allen Regionen Österreichs Betreuer*innen mithelfen. Dann kann die MTBO-Jugend so richtig durchstarten!