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EOC: Technisch sehr forderndes Mitteldistanzfinale

Das Finale der Mitteldistanz der EOC hatte es in sich: Erwartet wurde ein „etwas schöneres“ Gelände, was sich jedoch beim ersten Blick auf die Karte und Bahnen nicht bestätigt hatte. Es ging wieder durch sehr unwegsame estnische Vegetation, bei der stabile orientierungstechnische Fähigkeiten gefragt waren. Vor allem der Kompass war wieder DAS Hilfsmittel der Athlet:innen. Das Teilnehmer:innenfeld würfelte sich während des Wettkampfes mehrmals stark durcheinander, da wieder viele zeitraubende Fehler entstanden.

Die Damen starteten zuerst in ihr A-Finale. Die österreichischen Sportlerinnen Anna, Carina und Jasmina kämpften sich wie alle Athletinnen durch das estnische Grün. Am besten gelang dies Jasmina, die mit einem stabilen Lauf ihr ersten (!) Weltcuppunkte erreichen konnte (37.Platz). Sie meinte nach ihrem Rennen: „Ich denke, ich bin ganz gut gelaufen. Zwei Mal ist es mir leider nicht gelungen die Kompassrichtung zu halten, aber ich bin zufrieden mit dem Rennen.“ Bei Carina Polzer und Anna Nilsson Simkovics schlichen sich ein paar Fehler und Unsicherheiten ein, wodurch sie sich schlussendlich auf den Rängen 44 beziehungsweise 53 platzieren konnten.

Die Herren hatten das Vergnügen, noch einige Meter mehr im extrem fordernden Gelände zu absolvieren. Österreichs einziger männlicher Teilnehmer im A-Finale Gernot Ymsén (nachdem auch Jannis gesundheitsbedingt nicht starten konnte), war mit seiner Leistung nicht zufrieden. Bis zu seinem großen Fehler, der ihn um eine sehr gute Platzierung gebracht hat, war Ymsén mit einer beachtlichen Geschwindigkeit unterwegs. Leider konnte er seine technische Stärke nicht bis ins Ziel ausspielen und erreichte Platz 46.

Auch im B-Finale wurde um Platzierungen, Weltranglistenpunkte und gute Leistungen gekämpft. Johanna Trummer und Florian Kurz konnten jeweils mit Top-10-Plätzen aufzeigen. Robert Merl und Mathias Peter liefen ein solides Rennen und sammelten im esntnischen Wald Selbstvertrauen für die morgige Staffel.

Medaillengewinnerinnen bei den Damen waren die Schweizerin Simona Aebersold (Gold), die Estin Evely Kaasiku (Silber) und die Finnin Venla Harju (Bronze). Bei den Männern gab es ein noch nie dagewesenes Podium, nämlich besetzt durch nur eine Nation. Im heutigen Fall von drei Schweden, Albin Ridefelt (Gold), Anton Johansson (Silber) und Gustav Bergman (Bronze). Sie waren jene Herren, die heute den schnellsten Weg durch die vielfältige Vegetation gefunden haben.

Morgen findet die Europameisterschaften mit der Staffel ihren Abschluss. Die Athlet:innen machten es den Trainern nicht leicht, eine Entscheidung für die Staffelaufstellung zu fällen. Bei den Damen gehen Carina Polzer, Jasmina Gassner und Johanna Trummer und bei den Herren Robert Merl, Gernot Ymsén und Mathias Peter ins Rennen. Die Teams sind bereit, noch offene Rechnungen mit dem abwechslungsreichen Wald zu begleichen.

Alles Gute und viel Kraft an alle Athlet:innen für das letzte Rennen in Estland!

 

Alle Ergebnisse: IOF Eventor – Official results for Orienteering World Cup Round 2 with European Orienteering Championships 2022 – Middle – final

Link zum IOF-Livecenter: https://orienteering.sport/event/orienteering-world-cup-round-2-with-european-orienteering-championships/middle-final/

Bilder: Aldis Toome, Alina Seidl, Melinda Ymsén

Bericht: Alina Seidl

in Leistungssport OL OL Leistungssport

6. August 2022

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