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Bundesheer Selektionen

ÖFOL - Österreichischer Fachverband für Orientierungslauf
ÖFOL - Österreichischer Fachverband für Orientierungslauf

Aufgrund der Brisanz des Themas aber auch aufgrund der Geschehnisse im vorigen Jahr hat es sich das Selektionsgremium nicht leicht gemacht und ist in einen intensiven Diskussionsprozess hinsichtlich der Selektionskriterien für die Bundesheer-Plätze gegangen.

Im Vorjahr war das Gremium mit einer Situation konfrontiert, die es bis dato noch nicht in dieser Form gab. Von 11 Athlet:innen – die in einem Arbeitsverhältnis als Militärperson auf Zeit oder einer entsprechenden Vorbereitungsposition waren – musste auf 8 Athlet:innen reduziert werden.

Unter Berücksichtigung aller Aspekte (neben Ergebnissen waren dies auch die Einstellung, die Prioritätensetzung, die Entwicklung der einzelnen Athlet:innen, Langfristigkeit, Erfüllung der Verpflichtungen eines:r Berufssportler:in aber auch andere Aspekte wie eine mögliche Absicherung über einen Anspruch auf berufliche Bildung) wurde dann eine Entscheidung gefällt basierend auf welcher es anstatt für 8 Athlet:innen für 10 Athlet:innen möglich war eine Unterstützung seitens des Bundesheeres (über einen Arbeitsplatz oder einen Anspruch auf berufliche Bildung) sicher zu stellen.

Auch wenn dies aus unterschiedlichen Gründen für manche Athlet:innen zu einer Verschlechterung der persönlichen finanziellen Situation geführt hat, muss an dieser Stelle folgendes klar gestellt werden:

  • Der ÖFOL oder auch das HLSZ dient nicht dazu das Einkommen einer Familie zu finanzieren, sondern Spitzensportler:innen in ihrer sportlichen Karriere zu fördern und zu unterstützen. Zur finanziellen Absicherung von Familien etc. finden sich im Sozialstaat Österreich andere soziale Mechanismen.
  • Auch wenn der ÖFOL, das Trainerteam etc. viel Verständnis für private oder auch berufliche Ziele der Athlet:innen hat, so muss den Athlet:innen dennoch bewusst sein, dass sie damit Signale senden, die bei Entscheidungen berücksichtigt werden können.
  • Selbst wenn ein:e Athlet:in nicht mehr für einen Bundesheer-Arbeitsplatz in Betracht gezogen wird, bedeutet dies keinesfalls, dass der ÖFOL diese Athlet:in nicht mehr als unterstützungswürdig erachtet.
  • Der ÖFOL hat zwar ein Vorschlagsrecht für eine Prioritätenreihung, die finale Entscheidung über die Vergabe von HLSZ-Plätzen verbleibt jedoch immer beim Bundesheer selbst.

Um die Selektionsentscheidungen für die Zukunft klarer und transparenter zu gestalten und die diesbezügliche Grundstrategie des ÖFOLs öffentlich zugänglich zu machen, wurden nicht nur die Selektionskriterien, sondern auch der gesamte Selektionsprozess einer längeren und gründlichen Diskussion unterworfen. Daraus ergaben sich nicht nur eine Ergänzung/Änderung der Kriterien, sondern auch die Zusammensetzung eines neuen Selektionsgremiums und eine Guideline zu den Bundesheer-Selektionsprozessen. Zudem wurden auch die Selektionsprozesse für Bundesheer-Plätze als Grundwehrdiener (GWD), Frauen im Ausbildungsdienst (FiAD) und Militärpersonen auf Zeit in Vorbereitung (MZ iV) klar geregelt.

Selektionsdokumente

in Alle News

9. Mai 2023