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Viele Medaillen bei den Senioren MTBO Weltmeisterschaften

WMMTBOC 2023
WMMTBOC 2023

15 Medaillen holten die österreichischen Starterinnen und Starten bei den Mountainbike Orienteering Weltmeisterschaften 2023 in Slowenien. Ein besonderer Applaus gilt Manfred Stockmayer, der gleich zweimal als Weltmeister über die Ziellinie fuhr. Damit konnte er innerhalb weniger Jahre zehn Weltmeistertitel erringen: Die ersten beiden Goldmedaillen hatte er 2016 von der WM in Litauen mit nach Hause gebracht.

Überaus erfolgreich waren auch Herbert Lackner, der nach jedem der vier Wettkämpfe am Stockerl stand und im Sprint Weltmeister wurde, und Michaela Gigon, die im Vorjahr ihre Karriere in der MTBO-Weltelite beendet hatte und bei der Senioren WM 2023 ebenfalls in jedem Wettkampf punkten konnte!

Hier sind die Siegerinnen und Sieger der MTBO Senioren-WM 2023:

Manfred Stockmayer (HSV OL Wiener Neustadt): Gold (Mittel, Lang), Silber (Mass Start)

Herbert Lackner: Gold (Sprint), Silber (Mittel, Lang), Bronze (Mass Start)

Michaela Gigon (OLT Transdanubien): Silber (Mass Start), Bronze (Mittel, Lang, Sprint)

Tobias Breitschädel (ASKÖ Henndorf Orienteering): Silber (Mass Start), Bronze (Sprint)

Bernhard Kogler (OL Kufstein): Bronze (Mittel)

Sonja Hnilica (OLT Transdanubien): Bronze (Sprint)

Hervorragend organisiert wurden die WMMTBOC 2023 von den Orientierungslaufvereinen Slovenj Gradec und Komenda.

Walter Dravetz (OLC Graz) als IOF Senior Event Adviser garantierte für das hohe Qualitätsniveau der Veranstaltung. Er hatte sich nicht nur im Vorfeld des internationalen Bewerbs um die Kontrolle der Postenstandorte und Bahnen gekümmert, sondern achtete persönlich auch während der Wettkämpfe auf die faire und sichere Durchführung.

Mehr als 300 Teilnehmer*innen aus knapp 30 Nationen ließen sich dieses hochwertige Event nicht entgehen. Österreich war mit mehr als 30 Teilnehmer*innen vertreten.

Mit bangem Blick hatten die Mountainbiker*innen vorab auf die Wettervorhersage geblickt: Schien doch das tagelange Regenwetter kein Ende nehmen zu wollen. Pünktlich mit Beginn der Senioren-WM zog das hartnäckige Italien-Tief aber von dannen und bereits beim Massenstart am Donnerstag, 18. Mai, lachte die Sonne ein wenig durch die Wolken.

Im Wald und auf den Wiesen hatte der Dauerregen aber deutliche Spuren hinterlassen: Schlamm, Pfützen und überschwemmte Wege erwiesen sich als zusätzliche Herausforderungen mit Fahrtzeit-verlängerndem Effekt.

Bereits beim Mass Start Event am Donnerstag, 18. Mai, wurden die Starter*innen ordentlich gefordert. Vom Start weg, der auf einer Landebahn eines kleinen Flugplatzes nahe Slovenj Gradec stattfand, galt es, die weite Strecke bis zum ersten Schmetterlingsposten optimal zu planen. Nach Absolvierung mehrerer Schleifen ging es dann über einen Linien-OL in das nächste anspruchsvolle Gebiet, wo ein zweiter Schmetterling zu befahren war. Die Schlussetappe führte über eine steil ansteigende ehemalige Mülldeponie zurück auf die Einflugschneise des Flugfelds.

Am nächsten Tag stand die Mitteldistanz im knapp 100 Kilometer entfernten Komenda an, wo das Competition Center auf einer Pferderennbahn Quartier gefunden hatte. Steile Anstiege und Abfahrten und viele eng gesetzte Posten prägten diesen Wettkampf. Mit vollem Speed ging es durch ein Wohngebiet in die Zielkurve auf der Pferderennbahn.

Respekteinflößend wirkten die Höhenmeter, die bei der Langdistanz im hügeligen Gebiet nahe Slovenj Gradec auf die MTBO-Senioren*innen warteten: Die Herren 35 und 40 hatten auf einer Strecke von 29,2km 885 Höhenmeter zu bewältigen, die Damen 35 und 40 lagen mit 710 Höhenmeter auf 24,2km nicht weit dahinter.

Schon der Weg zum Start brachte einen Vorgeschmack: 150 Höhenmeter ging es bergauf, und das auf einer Länge von zwei Kilometern! Die Langdistanz bot aber nicht nur Steigungen sondern auch lange Passagen auf Asphaltstraßen oder breiten Schotterwegen, wo man ordentlich Meter machen konnte.

Im Rande des hübschen Städtchens Slovenj Gradec fand am Sonntag, 21. Mai zum Abschluss der Sprintbewerb statt. Die Bahnen führten über ein kleines Wohngebiet in den Wald und schließlich durch eine Straßenunterführung zurück in die Stadt, wo es rund um einen Fußballplatz einige orientierungstechnische Herausforderungen zu bewältigen galt. Die Zielarena befand sich in einem neu eröffneten Urban Sports Park, in dem die letzten Posten zwischen den Hindernissen der Skaterbahnen platziert waren, bevor man für den Zielsprint nochmal ordentlich in die Pedale treten konnte.

Das Resümee war positiv und mit vielen schönen Erinnerungen im Gepäck begaben sich die Biker*innen nach vier intensiven Wettkampftagen auf die Heimreise.

Event-Homepage: https://www.wmmtboc2023.si/

WMMTBOC 2023 auf Facebook: https://www.facebook.com/wmmtboc2023

Fotos: Kirchmeir, Team WMMTBOC Slovenia 2023

 

 

von Elisabeth Kirchmeir in MTBO

21. Mai 2023

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