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Staffelentscheidungen beim Abschluss der Studenten WM

Sowohl die österreichische Damen- als auch Herrenstaffel erreichten solide Plätze unter den Top Ten. Einmal mehr zeigten die skandinavischen Länder, dass sie in ihren Heimwäldern annähernd unschlagbar sind.

Anders als die Sprintstaffel war die Waldstaffel von einer interessanten Bahnlegung und vielen Gabelungsposten geprägt. Das Laufgebiet präsentierte sich wie bei der Langdistanz als sehr selektiv und anspruchsvoll. Dies führte zu vielen Führungswechseln während des Wettkampfes und zu interessanten Medaillenentscheidungen.

25 Nationen kämpften um die Spitzenplätze im finnischen Kuortane. Schlussendlich konnten in beiden Kategorien dieselben Nationen die Medaillen in Empfang nehmen. Gold ging jeweils an Norwegen, Silber an Finnland und Bronze an die Schweizer Teams. Besonders eng ging es bei den Herren zu, die ersten vier Teams lagen innerhalb von 24 Sekunden.

Das österreichische Damenteam in der Aufstellung Anna Nilsson Simkovics, Anika Gassner und Anja Arbter legte eine exzellente Startstrecke hin. Anna übergab mit nur 24 Sekunden Rückstand auf die Führung an Anika. Die Wienerin verlor im schwierigen Gelände leider etwas Zeit, da sie „beim Kompasslaufen nicht genau genug war“. Schlussläuferin Anja konnte auf der Schlusstrecke ihre Stärke ausspielen, lief über weite Teile ihr eigenes Rennen und ließ sich nicht aus dem Konzept bringen. Sie platzierte das österreichische Damenteam mit circa zwölf Minuten Rückstand auf die Siegerinnen auf dem guten neunten Platz in der Nationenwertung. Anna bilanzierte: „Unter den besten zehn Nationen, damit sind wir zufrieden. Es gibt Potenzial für noch mehr!“

Die Herrenstaffel in der Aufstellung Matthias, Mathias, Matthias – vielleicht besser ausgedrückt durch Reiner, Peter, Gröll – erliefen so wie die Damen einen Top Ten Platz. Matthias R. war bis kurz vor dem Zuschauerdurchlauf in der Spitzengruppe dabei, fiel aufgrund eines etwas längeren Gabelungspostens ein paar Plätze zurück. Nichtsdestotrotz konnte er mit relativ geringem Rückstand auf Mathias P. übergeben, der die Staffel solide auf einer guten Position hielt. Mathi bilanzierte: „Kein Exploit, kleine Unsicherheiten bei den Gabelungen, aber sonst bin ich mit meiner Leistung zufrieden.“
Die Schlussstrecke absolvierte Matze G. mit hohem Tempo und konnte zu einer Gruppe aufschließen, in der es um Diplomränge ging. Auf den letzten Metern konnte Matze die Russen stehen lassen und platzierte die österreichische Herrenstaffel auf dem starken achten Platz mit neun Minuten Rückstand auf die Siegerstaffel Norwegen. Durchaus zu erwähnen ist, dass der fünfte Platz, also Diplomplätze, um nur zirka 30 Sekunden verpasst wurden.

Das österreichische Team, das von Hannes Pacher und Sandro Schachner ausgezeichnet gecoacht wurde, kann am Sonntag zufrieden die Heimreise von Kuortane nach Österreich antreten. Besonders die Top Ten Plätze von Matze (6.Platz Sprint) und Mathi (9.Platz Langdistanz), aber auch die Top 20 Ergebnisse von Anja, Anna und Carina sind hervorzuheben.
Nun bleibt nur mehr zu hoffen, dass sich, speziell die WM-AthletInnen, wieder an kühleres mitteleuropäisches Wetter gewöhnen, um perfekt für das Saison-Highlight in Lettland regeneriert und vorbereitet zu sein.

 

Damen:
Norwegen 1:53:10
Finnland    1:53:23
Schweiz     1:55:23

Österreich 2:04:58

 

Herren:
Norwegen 1:36:32
Finnland    1:36:55
Schweiz     1:36:56

Österreich 1:45:48

 

 

von Florian Kurz in Leistungssport OL

21. Juli 2018