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Frühes Pech für das Österreichische Team

Das Laufgebiet der Sprintstaffel präsentierte sich deutlich verschieden zu demjenigen des gestrigen Sprints in Rigas Altstadt. Die verwinkelten Gassen und versteckten Durchgänge wichen hohen Wohnsiedlungen, die praktisch ausnahmslos zu umlaufen waren. Komplexe Routenwahlaufgaben gab es dennoch viele zu meistern, da das Agenskalns-Quartier sehr asymmetrisch aufgebaut ist und es auf den langen Teilstrecken nicht einfach war, die kürzeste Route zu finden. 

Ursula Kadan lief von Beginn weg eine tolle Startstrecke. Bei der Arenapassage und auch noch drei Minuten vor dem ersten Wechsel lag sie an der Spitze, nur Sekunden hinter der führenden Läuferin. Doch ausgerechnet bei einem Posten den sie sehr gut vorbereitet hatte, passierte ihr ein über einminütiger Fehler. «Es war einer der Posten, bei dem ich bewusst die Postenbeschreibung angeschaut habe, um sicher auf der richtigen Seite des Zaunes zu landen», so Kadan nach der Startstrecke. Nur Augenblicke nachdem sie die Schweizer Startläuferin überholt hatte und zwischenzeitlich auf Rang zwei lag, wähnte sie sich bereits weiter vorne und bog fälschlicherweise zu früh ab. «Es passte plötzlich nichts mehr zusammen, anstatt einer Wiese war da auf einmal eine Straße», gab eine enttäuschte Kadan nach dem Zieleinlauf zu Protokoll. 

Bei Platz 16 sollte es aber nicht bleiben. Nach den Läufen von Matthias Reiner, Robert Merl und Laura Ramstein resultierte für das Österreichische Team der abschließende dreizehnte Platz. Reiner fühlte sich gut, hatte aber einige klein Routenwahlfehler zu beklagen. «Zudem bin ich einmal in eine Sackgasse gelaufen». Robert Merl konnte auf der dritten Strecke Plätze gut machen. «Läuferisch wäre aber noch mehr drin gelegen», so Merl nach der Übergabe an Laura Ramstein. Österreichs Schlussläuferin konnte das Verfolgertram erfolgreich auf Distanz halten und weitere Plätze gutmachen. Es sei aber sehr hart gewesen und man musste die ganze Zeit pushen, so Ramstein nach dem Rennen. «Es war jedoch sehr motivierend, Läuferinnen zu überholen und den Vorsprung gegenüber den Verfolgerinnen halten zu können.» Einig waren sich die vier dass mehr drin gelegen wäre: «Wir können mehr – und das werden wir auch wieder zeigen», waren sie sich nach der sonntäglichen Sprintstaffel einig. Den zweiten Wettkampf der WM gewannen auf souveräner Art und Weise die Schweden, gefolgt von der Schweiz und Dänemark.

Nach einem Ruhetag geht es am Dienstag in Sigulda weiter mit der Mitteldistanz. Resultate sowie weitere Informationen zu den diesjährigen Weltmeisterschaften gibt es auf der offiziellen Website der WM 2018.

in Leistungssport OL

5. August 2018