Forum: Das ist kein vom ÖFOL betriebenes Kommunikationsforum. Die Inhalte müssen sich nicht mit der Meinung des ÖFOL Vorstandes decken



Ymsen schrammt nach toller Leistung äußerst knapp an den Top 10 vorbei

Zum Auftakt der Weltcuprunde im schwedischen Idrefjäll wartete eine äußerst anspruchsvolle Langdistanz auf die Läuferinnen. Das Gelände nördlich des Sees Burusjön bot nebst langgezogenen Hängen mit etwas besserer Sicht auch sehr detaillierte und feincoupierte Gebiete. Die Bahnen waren zusätzlich auch physisch sehr anspruchsvoll, mussten nach der Arenapassage gleich knappe 200 Höhenmeter an einem Stück zu bezwungen werden. Zudem war das Gelände mit vielen überwachsenen Steinen bedeckt, nebst auf die Karte galt es insofern auch immer wieder einen Blick auf den Untergrund zu werfen.

Routinier Gernot Ymsén zeigte in seiner Wahlheimat Schweden eine großartige Leistung und war nach dem Lauf auch entsprechend zufrieden, abgesehen von WM und EM war es sein bestes Weltcup-Ergebnis über die Langdistanz: „Abgesehen vom ersten Posten lief ich gut Kompass und behielt das ganze Rennen über die Kontrolle.“ Er sei etwas überrascht gewesen, dass ihn Timo Sild bereits beim 9. Posten eingeholt hatte, obwohl das Gefühl bis dahin sehr gut war. „Danach habe ich jedoch versucht, konzentriert zu bleiben und weiterhin vor ihm zu bleiben.“

Ebenfalls Weltcuppunkte gab es als 35. für Robert Merl. Der Lauf sei sowohl technisch als auch läuferisch grundsätzlich okay gewesen, es hätten sich aber ein paar vermeidbare Fehler eingeschlichen und er habe gehofft, schneller zu sein, so der Salzburger nach dem Lauf. Er freue sich auf die kommenden beiden Läufe und fügte an: „Ich glaube, das besser zu können, und möchte das bei den nächsten Wettkämpfen zeigen.“

Die weiteren Österreicher liefen auf die Plätze 55 (Nicolas Kastner), 74 (Leo Holper) und 86 (Clemens Wolfram). Die Norwegen feierten mit Kasper Fosser und Magne Daehli einen Doppelsieg, dahinter folgte Daniel Hubmann (Schweiz).

Geschlossene Teamleistung

Die österreichischen Frauen zeigten eine äußerst geschlossene Teamleistung, trennten sie am Ende nach circa zwei Stunden Laufzeit doch nur gerade knappe vier Minuten. Am schnellsten unterwegs war Johanna Trummer, die sich damit den 50. Schlussrang sicherte. Es sei aus mehrerlei Hinsicht tricky Gelände gewesen, das bis am Ende höchste Konzentration gefordert habe. Trummer fügte an, dass die Bahnleger sie auch ein wenig überrascht hätten: „Mit dem langen Posten auf dem Hügel nach dem Überlauf habe ich nicht gerechnet. Danach folgten einige kurze, sehr anspruchsvolle Posten, die nach der sehr physischen Steigung entsprechend Aufmerksamkeit erforderten.“ Dicht dahinter folgten Carina Polzer (57.), Jasmina Gassner (58.), Anika Gassner (61.) und Laura Ramstein (62.). Der Sieg bei den Frauen ging an Simona Aebersold (Schweiz), vor Andrine Benjaminsen (Norwegen) und Tove Alexandersson (Schweden).

Mit Clemens Wolfram und Leo Holper standen am Donnerstag zwei Athleten zum ersten Mal auf der Weltcupbühne im Einsatz. Beide waren mit ihren physischen und technischen Leistungen nicht ganz zufrieden, möchten aus den Fehlern aber auch für die Zukunft lernen. Zudem soll es das Ziel sein, an den positiven Aspekten des Laufes anzuknüpfen.

Die Möglichkeit dazu folgt schon bald. Morgen folgt ein Ruhetag, ehe die zweite Weltcuprunde am Wochenende mit den Entscheidungen über die Mitteldistanz (Samstag) und in der Staffel (Sonntag) ihren Abschluss findet.

Ergebnisse: https://eventor.orienteering.org/Events/ResultList?eventId=6746&groupBy=EventClass

Veranstalter-Website: https://www.idrefjallveckan.se

Live-Center: https://orienteering.sport/event/world-cup-round-2/long/

von Philipp Von Arx in Alle News Leistungssport OL

12. August 2021