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Ski-OL Austria Cup 2013/2014 – Entscheidungen so knapp wie nie zuvor

Bislang kaum in der OL-Gemeinde bekannt, wird man sich in Zukunft den Namen Weissova merken müssen. Quasi als Einstandsgeschenk bescherte sie ihrem Verein, dem OL Kufstein, den Sieg in der Damen-Elite-Kategorie; dieser war allerdings sehr, sehr knapp!

Der Ski-OL Austria Cup 2013/2014 bestand aus 8 Einzelbewerben; hiervon wurden die 5 besten Ergebnisse zur Wertung herangezogen. Zwei Ski-OL-Wochenenden fanden in Österreich (14./15. Dezember in Eisenerz, 15./16. Februar in Kals) und zwei im nahen Ausland (4./5. Jänner in Toblach/Südtirol, 1./2. Februar in Garmisch/Bayern) statt.

189 LäuferInnen waren es insgesamt, die beim Austria Cup 2013/2014 gestartet sind; 182 davon konnten auch Punkte auf ihr Konto gut schreiben. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies eine signifikante Steigerung der Teilnehmerzahlen. Man bewegt sich wieder auf die 200-Teilnehmer-Marke zu, die zuletzt 2009 überboten wurde.

In gleich zwei von 18 Wertungskategorien endete der Ski-OL Austria Cup fast mit einem Unentschieden. Besser beschreiben könnte man dies als „Pattsituation“, denn der Unterschied nach 8 Wettkämpfen beträgt nur wenige Zehntel-Punkte. Auch die Frage „Ab wann gibt es ex-aequo-Wertungen im AC?“, bzw. „Wie klein darf ein Unterschied sein, damit man eine ex-aequo-Platzierung annehmen kann?“ wird wieder aktuell.

Genau mit dieser Fragestellung mussten sich diesmal die verantwortlichen ÖFOL-Funktionäre beschäftigen.

Das Gesamtergebnis war dermaßen knapp, dass sich in den letzten Wochen mehrere Personen mit dem Kontrollrechnen aller Ergebnisse beschäftigten, bevor man ein vorläufiges Endergebnis veröffentlichen konnte. Daher dauerte die Auswertung des Ski-OL Austria Cup etwas länger als üblich, da auch die Rundung der Nachkommastellen berücksichtigt werden musste (Auf- bzw. Abrundung der Hundertstelstellen).

Nach mehreren Berechnungsdurchgängen (automatisiert und händisch) steht es nun fest: Eine „Newcomerin“ eines Tiroler Vereins gewinnt den Ski-OL Austria Cup 2013/2014 in der Damen-Eliteklassse.

Um nur zwei Zehntel-Punkte musste sich die Steirerin Lisa Pacher, die im Ski-OL für den LZ OMAHA startet, geschlagen geben. Zuzana Weissova nutzte den Vorteil, bei allen 8 Austria-Cup-Läufen gestartet zu sein, während Lisa Pacher durch ihren „Nicht-Start“ bei den ersten beiden Austria Cups wertvolle Punkte liegen gelassen hat. Der dritte Platz im Austria Cup geht ebenfalls ins Burgenland, und zwar an Susanne Kovacs vom OLG SKV Deutsch Kaltenbrunn.

Dabei gewann Zuzana Weissova nur einen Austria Cup; vier Tagessiege gingen an Sonja Reisinger-Zinkl, zwei Siege an Marlene Habenicht, und einer an Ursula Kadan. Alle drei waren aber zu wenig oft am Start, um in der Gesamtwertung um den Sieg mitreden zu können, denn es benötigte zumindest fünf Wertungen aus 8 Laufen!

Keine Überraschung gab es hingegen in der höchsten Herren-Kategorie, der H21-Elite. Hier siegte bereits zum 10. Mal in seiner Ski-OL-Laufbahn Johann Kugler vom LZ OMAHA. Seinen ersten AC-Gesamtsieg feierte er bereits 1996, also zu einem Zeitpunkt, wo etliche seiner heutigen Gegner noch im zarten Kindesalter waren. Den zweiten Platz in der Elite errang sein Vereinskollege Stephan Varga. Auf den dritten Platz kam ein „Wiedereinsteiger“: Raphael Mallweger (NF Villach), der nach mehrjähriger OL-Abwesenheit heuer seinen „Rückweg“ zum Wettkampfsport gefunden hat.

Ein noch knapperes Gesamtergebnis als in der Damen-Elite-Klasse gab es in der D-14. Hier entschied weniger als ein Zehntel-Punkt über Sieg und zweiten Platz! Der Sieg bleibt jedoch in der Familie: Jana Hnilica konnte erstmals die Gesamtwertung des Austria Cups gewinnen; ihre ältere Schwester Lea war bei zwei Bewerben durch die Nachwirkungen einer Verkühlung geschwächt und hatte so keine Chance.

Bundesländermäßig waren die Siege recht breit gefächert aufgeteilt. So gehen fünf von 18 Austria-Cup-Siegen nach Tirol, je vier Siege nach Kärnten und Niederösterreich, je zwei nach Wien und in die Steiermark und ein Sieg verbleibt im Burgenland.

Der HSV OL Wiener Neustadt konnte gleich 4 Klassensieger stellen und war auch der erfolgreichste Verein dieses Ski-OL-Winters. Der heurige Sieg im Vereinscup ist bereits der 10. Sieg in Folge (seit 2005), was natürlich einsamer Rekord ist!

Auf den Plätzen 2 und 3 folgen – wie im Vorjahr – LZ OMAHA und Naturfreunde Kitzbühel. Die inoffizielle Bundesländerwertung gewann diesmal die Steiermark, wobei sich gleich 9 Vereine am Punktesammeln beteiligten. Insgesamt nahmen Ski-OLer aus 37 ÖFOL-Vereinen am Austria Cup 2013/2014 teil.

Hauptgrund für das erfolgreiche Abschneiden der Steiermark war sicherlich die teilnehmerstärkste Ski-OL-Veranstaltung („Heimvorteil“) dieses Winters – Eisenerz am 14./15. Dezember (1 & 2. AC inkl. ÖM Sprint und einem Mix-Relay-Demo-Event). 142 Starter bei der ÖM Sprint sorgten für zufriedene Funktionäre bei den NF Steiermark. Auch die – auf Wunsch des ÖFOLs – erstmals durchgeführte „Mixed Sprint Relay“ war ein voller Erfolg. 54 Zweier-Teams (108 Teilnehmer) zeigten deutlich, dass diese Wettkampfart in allen drei OL-Sparten ein Versprechen für die Zukunft ist. Am Modus wird natürlich noch ein wenig weiter gefeilt, bis das optimale Format gefunden ist.

Im Vergleich dazu waren beim Ski-OL-Finale (2x ÖM – Mittel und Lang) in Kals am Großglockner nur mehr 75 Teilnehmer (davon 65 Österreicher) am Start, wobei leider nicht in allen Kategorien Meistertitel und Medaillen vergeben werden konnten.

 Als Erfolg kann die Wiedereinführung der D65- Kategorie gewertet werden. Gleich 5 Damen nahmen dieses neue, dauerhafte Angebot wahr, sich altersadäquat zu messen. Dietlinde Venhauer (OLCU Viktring) erwies sich als die beste Ski-OLerin in der höchsten Masters-Kategorie.

Die Kategorie mit den meisten StarterInnen war bei den Damen die D45- mit 16 Teilnehmerinnen und bei den Herren einerseits die H21-Elite mit 23 Teilnehmern und die H55- mit 21 Teilnehmern.

Die eindrucksvollsten Cup-Siege, mit je 8 Tageserfolgen, lieferten bei den Damen Martina Zweiker (HSV Absam) und bei den Herren Curt Maier (H65-).

Ebenfalls mit der maximalen Punkteanzahl von 500 Punkten konnten sich folgende LäuferInnen in die Siegerliste eintragen: Antonia Erhart (D15-17; Leibnitzer AC), Andrä Hölzl (H-14; NF Kitzbühel), Pierre Kaltenbacher (H35-), Traude Fesselhofer (D55-), Jennifer Bock und Markus Plohn (D- bzw. H-Kurz;  alle HSV OL Wr. Neustadt), Dieter Mikula (H45; SU Klagenfurt).

In der H15-17 reichten bereits vier Starts (davon drei Siege) zum Gesamt-AC-Sieg aus; Martin Raffler (NF Kitzbühel) war hier der Glücklichste.

Die größte und wohl auch sicherste Siegeschance hatte in der D45- Regina Habenicht (SU Klagenfurt) vergeben. Nach den ersten vier Rennen mit vier überlegenen Tagessiegen schon uneinholbar voran, folgte danach leider kein Start mehr. Martina Kogler (OL Kufstein) konnte durch öfteres Starten dann am letzten Wochenende noch den AC-Gesamt-Sieg erringen.

Ebenfalls bis zum Schluß spannend, und erst bei AC-Finale entschieden wurde die H55-, wo es einen Wiener Sieg durch Josef Zapletal (NF Wien) gab.

Matthias Gröll (OLC Graz; H18-20) konnte nahtlos an seinen Fuß-OL-AC-Gesamtsieg 2013 (H-18 Elite) anschließen und gewann im letzten Abdruck auch noch den Ski-OL Austria Cup 2013/2014.

Die letzte Siegerin, die feststand – und das ohne selbst in der Tageswertung zu sein – und das auch nur mit zwei Tagessiegen, war Lisa Pirker (NF Villach) in der D18-20. Ihre Gegnerin Carina Polzer hatte zuvor zwar vier Mal gewonnen, verletzte sich aber beim 8. AC, und hatte keine weiteren Ergebnisse aufzuweisen, weswegen der Sieg dann doch noch an ihre Konkurrentin ging!

Der Ski-OL-Saison 2014/2015 wird im Dezember mit einem Nachtragsbewerb starten, denn die ÖM Ski-OL Staffel (herkömmliches Format)  musste diesen Winter leider abgesagt werden und soll beim kommenden Saison-Opening nachgeholt werden.

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von Michael Melcher in Austria Cup Ski-O

14. März 2014