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OL-WM Langdistanz: Herausfordernd, Anstrengend, Ruppig

Die österreichischen Damen kämpften sich zuerst durch das unwegsame Gelände. 
Ursula Kadan erwischte einen schlechten Start und verlor gleich zu Beginn wertvolle Zeit: „Nach dem frühen Fehler musste ich mich mental zusammenreißen, um weiterhin konzentriert zu laufen und mich durch das ruppige Gelände zu pushen.“ Zufrieden war Ursula mit ihrem Lauf und dem 32. Platz nicht. Einzelne Teilstrecken ist sie aber gut gelaufen und wird diese sicherlich als positive Erinnerung mit nach Hause nehmen.

Anna Simkovics konnte mit ihrem 37. Platz wiederum Weltcuppunkte sammeln und war mit ihrer WM-Langdistanz-Premiere durchaus zufrieden: „Auf der langen Route im Offenen hätte ich zügiger und mit mehr Konzept laufen sollen, aber ansonsten ist mir ein guter Lauf gelungen.“

Bei den Damen gewann die Dänin Ida Bobach überlegen Gold vor der überraschend starken Norwegerin Mari Fasting und der Russin Svetlana Mironova.
Ein Stein und eine Nase wurden den österreichischen Herren zum Verhängnis. 
Gernot Kerschbaumer startete kontrolliert, ließ aber schon beim vierten Posten mehrere Minuten liegen: „Die Sümpfe waren nicht klar erkennbar und ich erwartete einen viel größeren Stein als Postenstandort.“ Nach seinem Fehler drehte Gernot auf und lieferte einen regelrechten Steigerungslauf. Ein 16. Platz zum Zweiten ist ein tolles Ergebnis, ein Lächeln auf seinem Gesicht war aber dennoch nicht zu finden. Hunger auf mehr und das notwendige Potenzial dafür ist sicherlich da!

Helmut Gremmel ließ beim gleichen Stein ein paar Sekunden liegen. Anschließend lief er ein einsames Rennen: „Zach war’s, aber technisch hat es halbwegs gepasst.“ Denn kurz vor Schluss schrammte Helmut wenige Meter an der Nase und dem 26. Posten vorbei, was ihn über eine Minute und eine allfällige Top-30 Platzierung gekostet hat.
Bei den Herren überzeugten drei altbekannte Athleten. Thierry Gueorgiou aus Frankreich siegte vor dem Schweizer Daniel Hubmann und dem Norweger Olav Lundanes.
Das österreichische Team kann mit einer positiven Bilanz von Schottland zurückkehren, auch wenn diese Weltmeisterschaften individuelle „Ups“ und „Downs“ hatte. Auf Wiedersehen Nessie!

von Laura Ramstein in Leistungssport OL

8. August 2015