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Das war die ÖStM Mitteldistanz bzw. der AC 7

ÖSTM Mitteldistanz, 7. AC
ÖSTM Mitteldistanz, 7. AC

Zwei Jahre Vorbereitung und etliche Auf und Ab in den letzten Monaten vor dem Wettkampf; viel Unsicherheit, gelindert durch die hervorragenden Vorarbeiten bei den Austria Cups in Draßburg, Redleiten, Neusiedl bei Güssing und Graz; viel essenzielle Unterstützung durch den ÖFOL, die Gemeinde Keutschach, die OL-Community in Kärnten und – Extraapplaus! – durch Eugen Kainrath.

Ein Wettkampfleiter, Bernhard Venhauer, und ein Kartenzeichner/Bahnleger, Otto Venhauer, die mit ihren Familien so viel Einsatz zeigen, dass der Rest des Vereins sich gerne motivieren lässt.

Wertschätzende Rückmeldungen nach dem Lauf, sogar bei den Läufer*innen direkt nach dem Zieldurchlauf: abwechslungsreiches Gelände, spannende Bahnen, gelungene Organisation.

Siegerfoto mit Wiedererkennungseffekt – am nächsten Tag werden es über die Langdistanz die gleichen Namen sein, in geschüttelter Reihenfolge.
Diesmal lauten die Sieger Ursula Fesselhofer (Staatsmeistertitel Nr. 29) und Mathias Peter, dahinter Carina Polzer und Laura Ramstein bzw. Jannis Bonek und Robert Merl. Einzig Laura wird am nächsten Tag auf Platz vier rücken und für Anika Gassner das Podest freigeben. Dabei sind die Abstände eng und der Kreis der potenziellen Medaillengewinner erstaunlich groß.

Blitzlichter jenseits der Fakten:

Ein junger Villacher wagt zum ersten Mal allein einen OL, Eltern und Schwester starten kurz vor ihm in den Wald; sein konzentrierter Mut hält die Hände ganz ruhig an der Seite, nur die Lider flattern über spiegelnden Augen; er wird bis zum vierten Posten fabelhaft laufen – und sich dann für den direkten Weg zum Ziel entscheiden. Am nächsten Tag läuft er schon die ganze Strecke.

Die slowenischen Gäste sind spontan gekommen, weil ihre nationale Meisterschaft zwei Tage vor dem Lauf behördlich abgesagt wurde. Innerhalb Sloweniens ist ab sofort das Queren der regionalen Grenzen untersagt. Nicht aber die Ausreise nach Österreich. Für eine der Sloweninnen lohnt sich die Reise besonders: sie hebt lachend ihr Shirt kurz vom Bauch und lädt ein Kilo warmgelbe Schwammerl auf den Tisch. Doppelte Beute im Wald: Posten und Pilze.

Nach sechseinhalb Stunden Start, sechs getrennten Wettkampfblöcken und gut 540 Startenden bleibt im Startbereich zurück: ein Papiertaschentuch, eine Sportjacke mit National Geographic-Aufdruck, eine halbvolle Wasserflasche. Sonst nichts. Außer, dass der Weg zum Start bei der Kartenüberarbeitung eine Kategorie höher eingezeichnet werden muss. Und ein personenungebundenes, oszillierendes, breites Lächeln.

Alle Ergebnisse ÖSTM Mittel 7. AC

Fotos © Barbara Schweder

RouteGadget

von Gregor Chudoba in Austria Cup OL OL Leistungssport

25. Oktober 2020

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