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16. Dezember

16. Dezember
16. Dezember

Adventfenster auf für Thomas „The Troubleshooter“ Hnilica!

Grenzenlos ist die Hilfsbereitschaft von Thomas Hnilica, der gemeinsam mit seiner Frau Sonja Jahr für Jahr die Athletinnen und Athleten im MTBO betreut. Unterstützend zur Seite stehen ihnen die langjährigen Nachwuchs-Kaderbetreuer Gaby Finder und Michael Melcher.

Der ÖFOL widmet Thomas Hnilica dieses Adventkalender-Fenster!

Thomas Hnilica

Viele aus der familiären österreichischen MTBO-Community sind bereits in den Genuss von Thomas Hnilicas Reparatur-Knowhow gekommen: Kette gerissen, Loch im Schlauch, Luft im Bremssystem? Wer selbst nicht weiterweiß, schaut bei „den Hnilicas“ vorbei, die mit Wohnwagen und neuerdings Wohnmobil als mobile Zweirad-Werkstatt stets bei den MTBO-Wettkämpfen vor Ort sind.

Was zeichnet Thomas aus? Ganz genau wissen das seine Wegbegleiter, die mit der Familie Hnilica schon halb Europa bereist und viele MTBO-Events erlebt haben: Gaby Finder und Michael Melcher.

Thomas Hnilica

„Er ist ein hervorragender Netzwerker, hat überallhin Kontakte und weiß, wie man auf Menschen zugeht“, erzählt Gaby Finder.

Weit über die Grenzen Österreichs hinaus ist Thomas als Troubleshooter bekannt. Von allen Seiten kommen die Leute und fragen ihn um Hilfe.

Selbst bei Weltmeisterschaften und Europameisterschaften kommen alle, die Hilfe brauchen, in den Genuss seiner geschickten Hände und wertvollen Erfahrung. Egal welche Nation, er richtet allen Jugend- und Junioren-Fahrern die Radeln her!

Bei einem Wettkampf in Tschechien beispielsweise brach am Rad des polnischen Junioren-Fahrers Bartosz Niebielski die Schaltung. Wohin wandte er sich in dieser prekären Situation? An Thomas Hnilica. Es gab keine passenden Ersatzteile, aber Thomas schaffte es, mit einem Kabelbinder die Schaltung zu reparieren. Bartosz fuhr mit dem Kabelbinder noch zwei Rennen!

Nervenstark und auch im ärgsten Stress findet Thomas Hnilica selbst als Mitglied des Organisationsteams und wenige Minuten vor dem Start noch die Ruhe, einer Teilnehmerin aus dem Ausland den defekten Schlauch zu wechseln – heuer beobachtet beim Massenstart in Buchschachen.

Thomas Hnilica und Hatori Kazushige

Mit dem Japaner Hatori Kazushige verbindet Thomas Hnilica ebenfalls eine innige Freundschaft, die ihre Wurzeln in der legendären Hilfsbereitschaft des Wieners hat. Am liebsten sitzt der Japaner, so hört man, bei internationalen Events nach dem Rennen beim Bus der Österreicher. Und einmal war die gesamte kleine, aber feine japanische MTBO-Mannschaft bei der Familie Hnilica in Wien auf Besuch.

Hatori Kazushige, Top-Manager in einem Technologiekonzern, entwickelte die MTBO-App NaviTabi. Wegen der erstklassigen Kontakte zu dem App-Entwickler erhielt Thomas Hnilica als einer der Ersten in Europa die Administratorenrechte für die Handy-App und konnte deren Funktionen im Training mit dem Nachwuchs-Team früh nutzen.

„Er ist ein Material-Tüftler“, sagt Gaby Finder. Stets sucht er nach der besten Lösung und die von ihm betreuten Bikes müssen einfach „tipp-topp“ und bestens in Schuss sein.

Da geht Thomas keine Kompromisse ein und legt auch bei seiner Familie und seinem Team die Latte hoch.

Thomas Hnilica

„Wenn man vom Wettkampf zurückkommt, darf man kurz regenerieren und sich stärken, dann ist aber gleich das Rad dran“, weiß Gaby Finder. Das lernen alle Kaderfahrer*innen bei ihm, dass man auf sein Rad schauen muss.

MTBO ist kein Schönwettersport – entsprechend schlammverkrustet sind die Räder meist, wenn man im Ziel ankommt.

Zur Radpflege hat Thomas, der ja in Sachen MTBO-Sport vorsichtshalber nichts dem Zufall überlässt, immer einen eigenen Kärcher dabei und – egal, wo – er findet einen Wasseranschluss für das Gerät!

2018, als sich am Tag der Langdistanz bei der EMTBOC (MTBO Europameisterschaft) der Lehmboden in den ungarischen Wäldern aufgrund des Regens binnen kurzer Zeit in eine Schlammwüste verwandelt hatte, sollten die Teilnehmer*innen mit einem einzigen, vom Veranstalter bereitgestellten Schlauch das Auslangen finden.

Thomas eröffnete kurzerhand seine private Kärcherstation, vor der dann unzählige schlammverkrustete Fahrer*innen Schlange standen.

 

Thomas Hnilica

Wie repariert man einen Achter?

Beim Staffelbewerb bei der MTBO-WM 2018 im Waldviertel kam jemand mit einem Achter vorbei. Was tat Thomas? Mit allen ihm zur Verfügung stehenden Methoden (siehe Foto) versuchte er das Rad wieder gerade zu biegen.

Legendär ist auch der Ruf von Thomas Hnilica als Chauffeur von Fahrradtransporten quer durch Europa. Er schaffte es, einen Autoverleiher zu finden, der ein Auge zudrückt, wenn das Leihfahrzeug mit kleinen Schrammen und Beulen zurückkommt, die eben mal passieren können, wenn Fahrräder im Laderaum sind und die Zufahrt zum Wettkampf über Rumpelstraßen führt. Dafür muss man in Kauf nehmen, dass die Transporter schon einige Jahre und Kilometer am Fahrgestell haben.

„Wir hatten schon ziemlich lustige Autos!“, erinnert sich Gaby Finder. „Aber sie kamen immer alle hin und zurück.“

2021 bei der WM in Finnland war die Anreise besonders herausfordernd: Zu der langen Strecke kamen noch zwei Fährpassagen. Am Beifahrersitz unterstützte Bernhard Kogler den nervenstarken Fahrer.

Thomas Hnilica

Die ganze Familie Hnilica ist für ihre Gastfreundschaft bekannt. In der „Casa Hnilica“ wird man herzlich aufgenommen und darf sich wie Zuhause fühlen. Nicht nur die Japaner waren da, auch die dänische Mannschaft und die Franzosen waren schon auf Besuch bei den Hnilicas in Wien. Gemeinsam wurde trainiert, auch die Kinder gewannen neue Freunde, man lädt sich gegenseitig ein.

Weihnachten war – bis Corona kam – immer Anlass für ein Special Event im Hause Hnilica. Für die Freunde gab einen Haus-OL, da wurden SI-Stationen irgendwo im Haus versteckt, im Bene-Ordner oder unterm Saunabankerl… Jeder bekam eine Karte in die Hand und schwärmte aus, alle hatten großen Spaß!

Danke, Thomas, für alles, was du für den MTBO-Sport und die große OL-Sport-Familie tust! Du bist einfach großartig.

 

in Verbandsmitteilungen

16. Dezember 2021