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Litauen, wir kommen!

MTBO Lukas
MTBO Lukas

Um sich optimal auf die nahende MTBO – Europameisterschaft in Ignalina (Litauen, 19. – 22. Mai) vorzubereiten, war das österreichische Elite- und Juniorenteam an den vergangenen Wochenenden bei diversen europäischen Wettkämpfen aktiv, um den letzten Feinschliff zu bekommen.

Aussagekräftige Testläufe in Spanien

Jana Hnilica konnte sich gleich bei sechs spanischen Cup- und Meisterschaftsläufen mit der gesamten iberischen  Elite messen und sich bei fünf Läufen am Podest platzieren. Teilweise war es ein Sekundenkrimi, der ihr den Sieg verwehrte.

Die spanischen Bahnlegungen, die oft nur recht einfach zu lesende Routenwahlen bieten, gleichzeitig physisch stärkere Fahrerinnen bevorzugen, kamen Jana nicht ganz entgegen, aber die O-Routine verhalf ihr dennoch zu diesen Top- Ergebnissen.

In Litauen, wo uns sehr detailreiche Karten erwarten und Jana ihr letztes Jahr bei den Juniorinnen antritt, werden diese Sekunden hoffentlich zu ihren Gunsten ausfallen!

Kräftemessen in Tschechien

Der „östliche Anteil“ des Teams stellte seine Fähigkeiten im tschechischen Krasnice unter Beweis, wo an zwei Tagen drei Wettbewerbe (Mittel, Sprint, Lang) ausgetragen wurden.

Lukas Wieser und Hannes Hnilica dominierten hier ihre Altersklasse gegen die starken tschechischen Junioren und Luki konnte sich sowohl bei der Mittel- (um 8 Sekunden) als auch bei der Langdistanz den Sieg vor Hannes holen.

Beim ultraschnellen Sprint, der in einem genialen, von vielen Singletrails durchzogenen Wäldchen nahe Kutna Hora stattfand, war ihnen das Glück nicht ganz so hold. Luki (5.) verpasste einige Abzweigungen und Hannes (4.) „köpfelte“ – in Führung liegend – über einen Baumstamm, was beiden einen kleinen Rückstand einbrachte.

Schnelle Splittimes lassen aber auch hier Hoffnungen auf tolle Ergebnisse zu, wobei sich die beiden Burschen heuer das erste Mal in der Juniorenklasse bewähren müssen.

Applaus für die Elite

Umso erfreulicher waren beim Sprint die Ergebnisse der Elitefahrer*innen.

Martin Illig schrammte in einem hochrangig besetzten Feld nur haarscharf an seinem ersten Elite – Podest vorbei und belegte den 4. Platz. Ganz sicher war er sich danach nicht, ob er sich über das tolle Ergebnis freuen- oder über die verpasste Chance ärgern sollte. Sicher ist aber, dass er auf diesem Erfolg aufbauen kann!

Erfreuliche Ergebnisse lieferten beim Sprint auch unsere Damen. Michi Gigon und Lea Hnilica durften – nur um zehn Sekunden getrennt – mit den Plätzen sieben und acht bei über dreißig Starterinnen mehr als zufrieden sein!

Standortbestimmung in Italien

Die Teammitglieder aus dem Süden, Georg Koffler und Marina Reiner, verschlug es zur Coppa Italia, wo ein Sprint und eine Langdistanz am Programm standen.

Auch hier zeigten sich die zwei Gesichter der Sprintdistanz: Marina konnte sich nach kleinen Startschwierigkeiten den Sieg in der Damen Elite-Kategorie holen, bei Georg wurde ein Posten nicht registriert, was ihm einen „Misspunch“ in der Ergebnisliste einbrachte.

Bei der Langdistanz konnte Marina ihre physische Stärke ausspielen und, trotz einiger missglückter Routenwahlen, mit nur einer Minute Rückstand Platz zwei erreichen.

Bei Georg zeigte sich ein ähnliches Bild: er verlor bei einer Routenwahl gleich sechs Minuten, sein Rückstand von nur acht Minuten auf die italienische Elite (Sieger: Luca Dallavalle, 88:42 Min) bei diesem Rennverlauf lässt uns aber auf starke Leistungen in Litauen hoffen.

Diese vielen Vergleichswettkämpfe mit internationaler Beteiligung lassen uns mit Spannung nach Litauen blicken.

Und – wie immer im Orientierungssport – gilt: ALLES IS MÖGLICH, ABER NIX IS FIX!

Fotos: Copyright liegt bei den Organisatoren des Czech MTBO Cup 2022.

von Sonja Hnilica in MTBO MTBO Leistungssport

10. Mai 2022

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