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WOC: Fünf Österreicher*innen im Sprint-Finale!

Ylvi Kastner WOC 2022
Ylvi Kastner WOC 2022

Mit einer großartigen Generalprobe qualifizierten sich am 30. Juni 2022 fünf der sechs österreichischen Teilnehmer*innen am letzten Tag der Sprint-WM in Dänemark für das Finale in Velje – ein großartiger, bislang nicht erreichter Erfolg!

Hier sind die sehr erfreulichen Ergebnisse der Quali-Läufe:

Ursula Fesselhofer: Platz 2

Laura Ramstein: Platz 6

Ylvi Kastner: Platz 11

Robert Merl: Platz 14

Jannis Bonek: Platz 15

Matthias Reiner: Platz 19

Bis zum 15. Platz hieß es: Grünes Licht für das Finale. Matthias Reiner hatte in seinem Heat Pech: Um einige Sekunden verpasste er den Einzug ins Finale.

Jannis Bonek war der Erste, der vom österreichischen Team ins Sprint-Finale startete. Eine Straßensperre, die nicht die Routenwahl der Läufer*innen beeinflussen, sondern ins Laufgebiet einfahrende Autos abhalten sollte, wurde ihm zum Verhängnis. Die Sperre wäre zwar passierbar gewesen, irritierte ihn aber so sehr, dass er sich neu orientierte und eine andere Route wählte.

„Das kostete ihn wertvolle Sekunden und er musste sich neu fokussieren“, sagt Trainer Martin Binder. Ohne diese unglückliche Situation wäre für Jannis ein Top-15 Platz möglich gewesen.

So lautete das Ergebnis für Jannis Platz 22 – ein immer noch gutes Resultat.

Kurz nach Jannis stellte sich Robert Merl der kniffligen Herausforderung auf der technisch anspruchsvollen Karte.

„Ich freue mich, dass ich mich für das Finale qualifiziert habe. Leider lief es dann im Finale nicht so wie erhofft“, berichtet Robert, der als 33. und mit exakt 2 Minuten Rückstand auf Sieger Kasper Harlem Fosser (Norwegen) den Sprint und damit die WM 2022 beendete. Zweiter wurde Gustav Bergman (Schweden), Dritter Yannick Michiels (Belgien).

„Ich konzentriere mich aber auf das Positive: Platz 11 bei der Sprint Staffel und 19. Platz beim Knock-out-Sprint“, zieht Robert Merl ein insgesamt zufriedenes WM-Resümee.

Für Ylvi Kastner war es die erste Orientierungslauf Weltmeisterschaft. Nach der guten Platzierung bei der Quali, die sie sehr fokussiert absolvierte, setzte sie das Finale mit den vielen künstlichen Sperren erheblich unter Stress. „Ich habe einige Routenwahlen verhaut“, kommentiert sie ihren Lauf, der ihr den 31. Rang brachte. „Es wäre mehr drinnen gewesen“, meint sie.

Begeistert war sie von der Stimmung in der Arena. Beim Durchlauf und beim Zieleinlauf wurden die Läufer*innen vom Publikum eifrig angefeuert.

Laura Ramstein (Platz 22) erlebte Quali und Finale ähnlich wie Ylvi: „Ich war mit dem Qualilauf zufrieden, hatte einen guten Flow. Beim Finale habe ich hingegen immer wieder gezögert. Man musste ständig auf der Karte sein und alle Passagen erkennen. Einige Routen habe ich sehr gut ausgeführt, darauf bin ich stolz. Grundsätzlich ist es mein bestes WM-Ergebnis im Sprint!“

Große Hoffnungen setzte das Team in Ursula Fesselhofer, die in ihrem Heat bei der Qualifikation Platz 2 erreicht hatte. Aber auch ihr glückte das Sprint-Finale nicht wie erhofft. Am Ende lautete das Ergebnis für sie: Platz 27.

„Bei der Qualifikation habe ich mir am Anfang Zeit genommen, um in die Karte gut hineinzufinden. Beim Finale lief es dann nicht so gut. Meine physische Form passt, aber es war schwierig, zu Beginn die Route vorzubereiten. Insgesamt bin ich aber stolz auf ein gelungenes Comeback nach der Babypause. Es war für mich ein großartiges Gefühl, bei dieser WM wieder dorthin zurück zukommen, wo ich vorher war.“

Bei den Damen setzte sich die Britin Megan Carter Davies vor Simona Aebersold (Schweiz) und ihrer Landsfrau Alice Leake durch. Tove Alexandersson (Schweden), mit fünf Goldmedaillen Superstar bei der WM 2021, hatte mit der komplizierten Stadt auch ihre Probleme und konnte sich mit Platz 6 diesmal „nur“ ein Diplom sichern.

Ergebnisse Damen

Ergebnisse Herren

Live-Reportage auf ORF Sport Plus

Fotos: © Matthias Reiner, Kell Sönnichsen

in Leistungssport

30. Juni 2022

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