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EYOC Langdistanz: Emily Adenstedt mit Diplomplatz

Es waren heiße Medaillen-Entscheidungen bei der Langdistanz der EYOC 2022 in Ungarn. Wobei sich die 25 bis 30 Grad im Vergleich zu den Vortagen angenehm anfühlten. Einen kühlen Kopf bewahrte vor allem Emily Adenstedt, die sich wie im Vorjahr den starken vierten Platz bei der Langdistanz sicherte.

„Steil“ – das war die erste kurze und prägnante Analyse vieler österreichischer Athlet:innen des ersten Wettkampfes. Tatsächlich präsentierte sich das Gelände sehr anspruchsvoll, sowohl technisch als auch physisch. Lange Teilstrecken durch tiefe Gräben und Dickichtpassagen erforderten eine gute Routenwahlplanung. Aber auch kürzere, sehr präzise anzulaufende Posten gab es für die Jugend und Junior:innen zu bewältigen. Der Arenadurchlauf brachte Spannung in das Rennen, denn letzte knifflige steile Posten würfelten das Klassement nochmal durcheinander.

Vor allem den österreichischen Läuferinnen der Kategorie Damen -16 gelangen sehr erfreuliche Leistungen, die mit guten Ergebnissen belohnt wurden. Allen voran Emily Adenstedt, die ihre Nervosität vor dem Start während ihres Rennens ablegen konnte und souverän zu einem Diplomplatz lief. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich mit diesem Rennen zu einem Diplom laufen kann, deshalb bin ich mega happy“, gab sich Emily sehr zufrieden. Auch Camilla Aigmüller strahlte aufgrund ihrer Leistung und dem daraus resultierenden hervorragenden 15. Platz. Die Debütantinnen Eva Friedl (Platz 52) und Laura Venhauer (Platz 77) schlugen sich tapfer und durften erstmals internationale Wettkampfluft schnuppern.

Bei den älteren Damen (bis 18) war vor allem Theresa Monsberger (55. Platz) mit ihrer Leistung zufrieden, jedoch hätte sie ihrer Meinung nach „mehr pushen können“. Pech hatte Flora Aigmüller, die leider von Posten 7 zu Posten 9 orientierte und dies bis ins Ziel nicht merkte. Livia Radon haderte mit einigen Fehlern und fand sich auf Platz 81 wieder. Für die jungen Herren (bis 16) galt es, internationale Erfahrung zu sammeln und sich so weiterzuentwickeln. Maximilian Rass (Platz 64) war mit seinem Lauf nicht ganz zufrieden, Niklas Ochenbauer (Platz 69) gab, wie einige andere Athlet:innen auch, sein EYOC-Debut.

In der Kategorie Herren bis 18 war das Stimmungsbild der Österreicher nach dem Lauf zweigeteilt. Moritz Czech war zufrieden mit seiner Performance und konnte so einen Top 30 Platz ergattern. Sein Teamkollege Lukas Wieser landete nur ein paar Ränge dahinter auf Rang 35. Nicht ganz nach Wunsch verlaufen ist das Rennen von Anton Buschek (Platz 45), der nach einem starken Beginn etwas mehr Zeit eingebüßt hat. Der vierte Österreicher in dieser Kategorie, Simon Tobler (Platz 78), erwischte läuferisch nicht seinen Tag und hofft auf seine Chance morgen im Sprint, der ab 15:00 Uhr im Center der Kleinstadt Salgótarján über die Bühne gehen wird.

Die Podestplätze in den einzelnen Kategorien gingen an viele unterschiedliche Nationen, die vier Sieger:innen kamen aus Tschechien (D-16), Schweden (D-18), aus der Schweiz (H-16) und aus Litauen (H-18).

Das Resümee des Trainer:innenteams fällt etwas differenziert und durchaus positiv aus. Florian Kurz, der die Läufer:innen am Start betreute, meinte etwa: „Wenn man die Leistungen der Athlet:innen näher analysiert, dann sehen wir, dass viele Österreicher:innen ihre individuellen Vorhaben umsetzen konnten. Das freut uns! Und morgen gibt’s gleich die nächste Chance.“ Auch Matthias Leonhardt, der die Läufer:innen mit Physiotherapeutin Johanna Wastian im Ziel erwartete, war mit der Teamleistung als Ganzes sehr zufrieden: „Wir haben uns in den letzten Monaten einen deutlichen Schritt verbessert. Herausragend ist natürlich der vierte Rang von Emily, aber mich freuen auch einige andere sehr gute Leistungen unserer Athlet:innen.“

Link zu den Ergebnissen: IOF Eventor – Official results for European Youth Orienteering Championships 2022 – Long

Link zur EYOC-Homepage: EYOC2022 Hungary (eyoc2020.hu)

IOF Livecenter: LONG | International Orienteering Federation

Bericht von Florian Kurz
Fotos von Peo und Nikolaus Adenstedt, Florian Kurz & Theo Dobler

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