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MTBO-WM: Diplome für Andreas Waldmann und Lukas Wieser im Massenstart!

MTBO WM Schweden 2022
MTBO WM Schweden 2022

Zum Abschluss der MTBO Weltmeisterschaften in Falun durfte man sich über österreichische Beteiligung an der Siegerehrung bei Herren Elite und Junioren freuen.

Start und Ziel des Massenstartbewerbs befanden sich im Lugnet-Schisprungstadion. Von dort ging es bergauf über eine Asphaltstraße und diverse Langlaufloipen in einen hügeligen Wald mit dichtem Wegenetz. Die letzten Posten waren in einer von den Zuschauern gut einsehbaren Abfahrt mit verschiedensten MTB-Trails neben der Sprungschanze zu bewältigen. Vom vorletzten Posten ging es noch einmal steil bergab die Direttissima zum „100er“ und eine 180° Schleife ins Ziel.

Kollision beim Massenstart der Herren Elite

Den Renntag eröffneten die Herren Elite, wo es gleich nach wenigen Metern eine Schrecksekunde gab: In den vorderen Reihen kollidierten zwei Fahrer, wodurch infolgedessen mehrere Athleten zu Boden gingen. Andreas Waldmann sah diesen Sturz zum Glück nur aus dem Augenwinkel und konnte unbehelligt weiterfahren.

Gleich im ersten Anstieg war das Tempo hoch und das Feld zog sich in die Länge, bevor es sich durch Gabelungen und Routenwahlen aufteilte. Im Wald gab es einen ständigen Wechsel von schnell befahrbaren Langlaufloipen, auf denen dementsprechend schnelles Kartenlesen gefordert war, und bike-technisch fordernden Wegen mit Wurzeln, Steinen und Felsen. Damit kam Andreas Waldmann besonders gut zurecht: Auf seiner ersten (längeren) Gabel führte er gemeinsam mit dem Schweden Marcus Jansson das Feld an, bei beiden Stadiondurchfahrten befand er sich im Spitzenfeld.

Auf der ungegabelten Schlussrunde waren einige Fahrer dicht beieinander und es wurde der ausgezeichnete 6. Rang. Andi über sein Rennen: „Mir ging es heute orientierungstechnisch und physisch sehr gut. Um die vordersten Plätze war es sehr knapp. Es freut mich, dass ich heute eine gute Leistung zeigen, und mich in den Diplomrängen platzieren konnte.“

Marina immer vorne dabei

Zeitlich knapp nach den Herren startete die Damen-Elite ins Rennen. Durch clevere Bahnlegung gab es fast keinen Kontakt zwischen diesen beiden Kategorien. Ihre Stärken hervorragend ausspielen konnte Marina Reiner: Aufgrund der gefinkelten Gabelungen der Bahn fuhr sie immer wieder in verschiedenen Gruppen, allzeit in und um die vordersten Ränge.

Die endgültige Position entschied sich erst in der letzten Abfahrt zum Zielstadion: „In der Schlussrunde war mir klar, ganz vorne dabei zu sein, was im Wald aufgrund der Gabelungen noch schwer einzuschätzen war. In der letzten Abfahrt befand ich mich in einer größeren Gruppe, in der es um die Plätze 5-14 ging. Durch einen kurzen, aber offensichtlich etwas zu langen Blick auf die Karte fand ich mich leider am Ende dieser Gruppe wieder. Im Massenstart kann es einfach sehr knapp werden. Mit meiner heutigen Leistung bin ich grundsätzlich dennoch sehr zufrieden.“

Konstante Leistung bei den Junioren

Auch die Junioren konnten sich dank der konstanten Leistung von Lukas Wieser über ein weiteres Diplom (5. Platz) freuen, hier war aber auch Enttäuschung über vergebene bessere Chancen zu spüren. Luki ärgerte sich über Fehler bei seinem ersten Loop, Hannes Hnilica verpasste durch ein Missgeschick beim Start gleich einmal den Anschluss. Die Aufholjagd gelang, zog aber dann doch einige Konzentrationsfehler nach sich.

Während der Schwede Felix Silver und der Finne Tatu Aaltonen mit etwas Vorsprung den Zuschauerposten passierten, kam mit etwas Abstand eine Gruppe von 7 Fahrern – mittendrin Luki und Hannes – um sich auf den Weg zum obersten Punkt des Schanzenberges und über schwierige Trails wieder hinunter zu machen. Hannes hängte sich leider beim falschen „Packl“ an, Luki, der etwas zurückgefallen war, erwischte die bessere Route, und überholte wieder alle. Letztlich kam er als 5. zum vorletzten Posten und ungefährdet ins Ziel.

Hannes lieferte sich direkt dahinter ein Rad-an-Rad-Duell mit dem Esten Mihkel Mahla, aber auch an diesem Tag war das Glück nicht auf seiner Seite: beim Downhill zum 100er sprang die Kette aus der Führung und er konnte nur mehr ins Ziel „rollen“ – zum 3. Mal 3 Sekunden Rückstand auf einen besseren Platz, 2x davon aufs Diplom!

Auch Jana Hnilica erlebte in ihrem letzten Juniorinnenrennen einige Ups and Downs, traf immer wieder unerwartete Gegnerinnen, und begab sich – mit etwas Rückstand auf die Spitzengruppe – mit einer Gruppe von 8 Konkurrentinnen auf den selektiven Abschlussberg. Jana belegte schlussendlich Rang 9, wobei die Plätze 8 – 16 innerhalb von 15 Sekunden die Ziellinie überquerten!

Top 10, aber leider kein erhofftes Diplom.

Bei Young Guns Zweite und Dritter!

Erfreulich zu erwähnen sind am Ende der Saison wieder die Ergebnisse der „Young Guns Series“, bei denen Jana den 2. und Hannes den 3. Gesamtrang belegten.

Mit einer Goldmedaille, 4 Diplomen und einigen Top 10 Ergebnissen ging dieser Saisonhöhepunkt zu Ende, im September wartet noch ein Weltcup – Wochenende inklusive U23 WM auf einen Teil des Teams.

Besonders bedanken möchten wir uns zuletzt bei Michaela Gigon, die als „Urgestein“ des MTBO–Sports viele Athlet*innen unseres Teams für den Sport interessiert und motiviert, und mit diesem Event ihre erfolgreiche internationale Karriere beendet hat!

https://orienteering.sport/event/world-mtb-orienteering-championships/mass-start/

https://orienteering.sport/mtbo/events-and-results/young-guns-world-series/

Fotos: Privat und Lars Gustafsson

von Sonja Hnilica und Andreas Waldmann in MTBO Leistungssport

22. Juli 2022

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