Am Montag, 29. August 2022, hat im BSFZ Schloss Schielleiten das erste Modul der OL-Trainer*innen-Spezialausbildung begonnen.

Zu Orientierungslauf-Trainer*innen lassen sich ausbilden:

Bernd Bäuchler
Daniel Bichl
Ursula Fesselhofer
Florian Kurz
Viktor Hites
Birgit Konrad
Anna Simkovics
Erik Simkovics
Andreas Slateff
Mathias Peter

Unter der Kursleitung von Mag. Andreas Vock (Bundessportakademie) und Mag. Günter Kradischnig, MBA, (ÖFOL) absolvierten die Teilnehmer*innen in den ersten fünf Tagen ein anspruchsvolles Programm.

Sie befassten sich mit ihrem persönlichen Trainerbild, setzten sich mit dem Evaluierungssystem LEAA (Langfristige Entwicklungsanalyse von Athleten und Athletinnen) auseinander, das im Rahmen der Trainer*innen-Ausbildung OL-spezifisch weiterentwickelt werden soll, brachten sich zu Ausdauer- und Schnelligkeitstrainings auf den neuesten Stand und holten sich Inputs für das Kraft- und Koordinationstraining mit besonderer Rücksichtnahme auf Fähigkeiten, die im Orientierungslaufsport gefordert sind.

Ernst Bonek referierte über den Schwerpunkt Kinder- und Jugendtraining und teilte seine langjährigen Erfahrungen in der Förderung und Begleitung von jungen OL-Talenten.

Am Donnerstag, 1. September, stand das Ausbildungsprogramm auch externen Interessent*innen offen. Vor Ort und virtuell lauschten die künftigen Trainer*innen und Gasthörer*innen den eindrucksvollen Schilderungen von Spitzenathlet Mag. Gernot Ymsén, MA, MSc, der in einer Video-Live-Schaltung aus Schweden anhand seines eigenen Werdegangs erklärte, welche Meilensteine am Weg zu internationalen Spitzenleistungen zu bewältigen sind.

Gernot Ymsén, seit vielen Jahren Österreichs bester Orientierungslaufathlet auf Weltklasseniveau, referierte von seiner Wahlheimat Schweden aus über die optimale Vorbereitung auf technische, physische und mentale Herausforderungen im OL-Wettkampf.

Erfolg im OL ist ein Gesamtkunstwerk, das aus vielen Komponenten besteht – jede einzelne für sich ist wichtig!
© Grafik: Gernot Ymsèn

Mit vielen wertvollen Tipps zu adäquaten OL-Trainingsformen und praktischen digitalen Werkzeugen ging es in die Mittagspause. Am Nachmittag galt es, mit Hilfe einer Bahnlegungssoftware konkrete Trainings zu planen.

Als Belohnung ging es dann ins Freie, wo ein spezielles Sprint-Intervalltraining auf die Teilnehmer*innen und Gäste wartete. Gernot Ymsén hatte auf der von Hannes Pacher generalüberholten Schloss Schielleiten-Karte vier abwechslungsreiche Bahnen gelegt, die insbesondere aufgrund von imaginären künstlichen Sperren für ordentlich Gehirnakrobatik sorgten.

Am Abend rundete eine Einheit zum Thema GPS-Analyse und Trainingsauswertung das dichte Tagesprogramm ab.

Am Freitag stand am Vormittag das Thema „Verletzungen“ und „Verletzungsprophylaxe“ in Theorie und Praxis mit Nationalkader-Physiotherapeut Max Becker am Programm. Am Nachmittag  wurde wieder Gernot Ymsén virtuell in den Lehrsaal geholt. Er sprach über Jahresplanung und Periodisierung, ein Thema, das im Anschluss daran in Kleingruppen anhand von Jahresplänen für konkrete OLer/-innen und OL-Gruppen weiter bearbeitet wurde.

Das 2. Modul des Trainer*innen Spezialkurses findet im Jänner 2023 in der Ramsau/Dachstein statt. Der Schwerpunkt wird dann am Ski-Orienteering liegen, die Teilnehmenden dürfen sich auf exzellente Referenten von Weltniveau freuen.

Nach einem weiteren Kursteil in der Osterwoche 2023 wird die Trainer*innen-Spezialausbildung im September 2023 mit einer internationalen Coaches-Conference und den Abschlussprüfungen zu Ende gehen.

Wir wünschen allen Teilnehmenden viel Erfolg und danken den Vortragenden für das interessante Programm.