Zum Saisonabschluss gab es doch noch einmal Mountainbike-Orienteering in Österreich: Nachdem wegen Einsprüchen von Grundstücksbesitzern und Auflagen der Behörde der für heuer geplante Wettkampfkalender komplett aus den Fugen geraten war, durfte sich die MTBO-Community dank einer starken Kooperation am 22. und 23. Oktober 2022 doch noch über Österreichische Staatsmeisterschaften und Österreichische Meisterschaften über die Mitteldistanz und im Sprint und zugleich die Austriacups Nr. 7 und 8 freuen.
Möglich wurde dieses Wunder dank dem HSV Großmittel, der dem HSV OL Wiener Neustadt die Karte Truppenübungsplatz Großmittel zur Verfügung stellte, und der Jansakaserne, die den Teilnehmer*innen die Tore öffnete (exakt das Osttor, das Nordtor und das Südtor) und sogar den Panzerwaschplatz als Bike-Wasch-Zone zur Verfügung stellte.
Bahnleger Harald Lipphart-Kirchmeir tüftelte mit Unterstützung von TD Thomas Hnilica raffinierte Bahnen aus, die das Gelände optimal ausnützten. Querfahren war erlaubt und ein Gebot der Stunde, zumal sich bei einigen Bahnen einzelne Posten abseits der Wege befanden.
Somit galt es bei der Mitteldistanz, die optimale Route zu wählen: Quer über die steppenartigen freien Flächen und sogar durch den Wald, oder doch lieber rundherum auf unterschiedlich holprigen Wegen?
Das Wetter war am Samstag durchwachsen, immer wieder ging Nieselregen über dem Steinfeld hernieder, aber immerhin schwieg der in der Ebene besonders lästige Wind.
Ergebnisse:
Österreichische Staatsmeisterin über die Mitteldistanz wurde in 1:01:08 Jana Hnilica (OLT Transdanubien) vor ihrer Vereinskollegin Michaela Gigon (1:04:39) und Sonja Zinkl (LZ Omaha, 1:09:48).
Österreichischer Staatsmeister wurde Andreas Waldmann (OLT Transdanubien, 50:30) vor Georg Koffler (Naturfreunde Villach Orienteering, 51:22) und Hannes Hnilica (OLT Transdanubien, 52:52).
Sonne und Nebel beim Sprint
Am Sonntagmorgen begrüßte Sonnenschein die Sprint-Teilnehmer*innen, erst später zog Nebel auf und ließ alle, die gerade nicht in Bewegung waren, ein wenig frösteln.
Die Rennfahrer*innen flitzten durch das Kasernengelände und standen dann vor der Qual der Wahl: Durch welches Tor führte die Idealstrecke vom Sportplatz zum ersten Posten im Wald? Und sollte man besser den High-Speed-Radweg nehmen oder die direkte Route durchs Gestrüpp wagen? Keine einfache Entscheidung, die noch dazu rasch zu treffen war (Sprint!!!).
Die Schlussetappe war dann wieder im Kasernengelände zu absolvieren, die Bahnen führten durch die Hindernisbahn und schließlich durch ein kleines Wäldchen ins Ziel.
Beim Sprint holte sich das exakt gleich Damen-Trio wie bei der Mitteldistanz die Medaillen: Österreichische Staatsmeisterin wurde Jana Hnilica (28:46) vor Michaela Gigon (29:13) und Sonja Zinkl (30:55).
Österreichischer Staatsmeister wurde Martin Illig (OLT Transdanubien, 26:18) vor Georg Koffler (26:51) und Lukas Wieser (HSV Pinkafeld, 27:11).
Fotos (© Kirchmeir/Lipphart-Kirchmeir)
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24. Oktober 2022