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Eine neue Ära für den Verband

ÖFOL - Österreichischer Fachverband für Orientierungslauf
ÖFOL - Österreichischer Fachverband für Orientierungslauf

Mit Mathias Steindl als neuem Generalsekretär des ÖFOL, dem seit August 2022 für den ÖFOL tätigen Sportdirektor Lukas Scharnagl und einem im Vergleich zur Förderperiode 2019-2022 um rund 60% erhöhten Sportförderbudget eröffnen sich für den Orientierungslaufsport in Österreich neue Perspektiven.

Ende Februar 2023 hat im Verband eine Staffelübergabe stattgefunden: Mathias Steindl, MSc, MBA übernahm von Nathalie Huber die Aufgaben im Generalsekretariat des ÖFOL.

Mag. Nathalie Huber war mehr als elf Jahre lang für den Verband tätig gewesen, zunächst als Sportliche Leiterin, dann seit Herbst 2021 als Generalsekretärin.

In ihrer Ära hat eine Professionalisierung der Verbandsarbeit und eine Steigerung im Leistungssport stattgefunden. Ihr gilt großer Dank für ihre Leistungen.

Nathalies Arbeit wird jetzt aktiv fortgesetzt.

Mathias Steindl lebt mit seiner Familie in Kleinhöflein, einem Ortsteil von Eisenstadt. Er wechselte aus der Abteilung Leistungs- und Spitzensport der Bundes-Sport GmbH zum ÖFOL.

Mathias Steindl ist 35 Jahre alt, hat an der FH Wiener Neustadt Training und Sport studiert (Bachelor und Master) sowie an der Donauuniversität Krems Sport- und Eventmanagement (Master). In leichtathletischen Laufdisziplinen ist er mehrfacher Staats- und Landesmeister.

Interview mit Mathias Steindl

Mathias Steindl, Generalsekretär des ÖFOL

Mathias Steindl ist der neue Generalsekretär des ÖFOL. Foto: ÖFOL

  • Du bist mehrfacher Staats- und Landesmeister in leichtathletischen Laufdisziplinen. Welche Erfolge sind dir besonders in Erinnerung geblieben?

Mathias: Gerne blicke ich auf die internationalen Nationalteam Einsätze bei der Junioren Crosslaufeuropameisterschaft und den Militärweltspielen in Indien zurück. Speziell waren auch die gemeinsamen Erfolge mit den Kollegen in den Staffel- und Mannschaftsbewerben, da man ja eigentlich ein Einzelkämpfer ist, aber gerade bei diesen Einsätzen nur gemeinsam ans Ziel kommt und Erfolg haben kann.

  • Was ist deine leichtathletische Lieblingsdisziplin?

Mathias: Grundsätzlich galt für mich: je länger die Strecke, desto besser. Alles ab 3.000m aufwärts kam mir gelegen.

  • Du warst seit 2016 bei der Bundes-Sport GmbH in der Abteilung Leistungs- und Spitzensport tätig. Welche Erkenntnisse kannst du aus dieser Tätigkeit mitnehmen?

Mathias: Als Mitarbeiter in der Abteilung Leistungs- und Spitzensport der Bundes-Sport GmbH konnte ich in den letzten Jahren Erfahrung in der Entwicklung und Etablierung leistungsorientierter, transparenter, objektiver und nachvollziehbarer Förderungsvergaben erwerben. Ich war auch aktiv an der Umsetzung des Bundes Sport Förderungsgesetzes 2013 und des BSFG 2017 beteiligt.

Aus diesem Grund war es mir möglich, tiefe Einblicke in sämtliche Strukturebenen der österreichischen Sportwelt zu gewinnen. Gerade in den letzten Jahren bei der Bundes Sport Gmbh konnte ich die Strukturen, Prozesse und Arbeitsweisen von allen 60 Bundessport Fachverbänden kennen lernen, was mich wiederum befähigt, diese Erkenntnisse in meine künftigen Aufgaben im ÖFOL einfließen zu lassen.

  • Welchen Bezug hast du zum Orientierungslauf?

Mathias: Als sport- und im Speziellen ausdauersportinteressierter Mensch verfolge ich den Orientierungslauf schon über viele Jahre. Nicht zuletzt durch meine berufliche Vergangenheit hatte ich sehr viele Berührungspunkte mit dem Verband und der Sportart.

  • Du hast im MDPI Sport Journal eine Publikation über „Reliability of the Single-Visit Field Test of Critical Speed in Trained and Untrained Adolescents“ veröffentlicht. Kannst du kurz erklären, worum es darin geht?

Mathias: Die Publikation entstand aus der Studie meiner Masterthesis. In meiner Masterthesis untersuchte ich die Auswirkungen des Trainingszustandes von jugendlichen Sportlern auf die Reproduzierbarkeit der Critical Velocity. Vielleicht hat der ein oder andere Orientierungsläufer schon einmal eine Critical Velocity Testung durchgeführt. Das Konzept der Critical Velocity berechnet die höchstmöglich tolerierbare Geschwindigkeit, welche über einen „unendlich langen“ Zeitraum ohne Ermüdung aufrechterhalten werden kann. Im Vergleich zu vielen anderen Konzepten zur Berechnung der anaeroben Schwelle, kann die Critical Velocity ohne Blutparameter und ohne Atemgasanalyse errechnet werden.

  • Neben deinem sportlichen Talent hast du auch ein musikalisches Talent: Du spielst als aktives Mitglied der Winzerkapelle Kleinhöflein Trompete. Was hat dich zur Musik gebracht? Wann und wo tritt die Winzerkapelle heuer auf?

Mathias: Zur Musik und zum Instrument Trompete kam ich über meinen Großvater, der selbst über 60 Jahre aktives Mitglied eines Musikvereins war und auch heute noch mit 90 Jahren regelmäßig musiziert.  Das Highlight heuer ist mit Sicherheit das Sommerkonzert vor ausverkaufter Kulisse.

  • In deiner neuen Funktion als Generalsekretär des ÖFOL folgst du Nathalie Huber nach. Welche Aufgaben hat sie dir besonders ans Herz gelegt und welchen Aufgaben wirst du dich zusätzlich widmen?

Mathias: Als erstes möchte ich mich bei Nathalie für die reibungslose Übergabe bedanken. In zeitintensiven Meetings hat sie mich über ihren bisherigen komplexen Tätigkeitsbereich informiert. Eines ihrer großen Anliegen war die bestmögliche Unterstützung der Funktionäre und Mitglieder, was ich in Nathalies Sinne gerne weiterführen möchte.

Schwerpunktmäßig werde ich mich in meiner Arbeit um die kaufmännische Führung des Fachverbandes, sprich die finanziellen Angelegenheiten, das Monitoring des Budgets, die laufende Buchhaltung und die Förderabrechnungen im Verband kümmern. Des Weiteren werden auch die Entwicklung von verbandsinternen Prozessen und der Ausbau der Verbandsstrategie ganz oben auf meiner Agenda stehen. Um hier nur die großen Tätigkeitsbereiche zu erwähnen. Welche Vielfalt an Aufgaben tatsächlich anstehen, werde ich erst nach Ablauf eines ganzen Arbeitsjahres wissen.

  • Was wünscht du dir in Bezug auf die Zusammenarbeit mit den OL-Vereinen und ihren Mitgliedern?

Mathias: Ich denke, das Ziel muss sein, dass die Sportler:innen sich so wenig wie möglich mit administrativen Aufgaben auseinander setzen müssen und sich auf ihr eigentliches Ziel, das Erbringen der sportlichen Höchstleistung konzentrieren können. Für die Mitgliedsvereine sollten die vorhandenen Prozesse so gut es geht rationalisiert, im Idealfall so viel als möglich digitalisiert und vereinfacht werden. Ich wünsche mir, dass ein gutes Miteinander zwischen Vereinen und Verband stattfindet, sprich, dass wir uns bei der Arbeit gegenseitig unterstützen und zuarbeiten. Der Verband sieht sich als Service- und Kompetenzstelle die den Mitgliedern den nötigen Support bereitstellt.

Das neue Team im ÖFOL:

Der Verband wird jetzt von zwei hauptberuflich tätigen Personen geleitet: Lukas Scharnagl ist Sportdirektor, Mathias Steindl Generalsekretär des Verbandes.

In Teilzeit sind folgende Personen für den Verband tätig:

  • Christoph Feigl als Assistent in der Administration
  • Florian Kurz als Ausbildungskoordinator
  • Ann-Kathrin Tittel als Koordinatorin in der Öffentlichkeitsarbeit

 

Lukas Scharnagl, Ann-Kathrin Tittel, Christoph Feigl und Florian Kurz

ÖFOL Sportdirektor Lukas Scharnagl, Öffentlichkeitsarbeit-Koordinatorin Ann-Kathrin Tittel, Christoph Feigl als Assistent der Administration und Ausbildungskoordinator Florian Kurz.
Foto: ÖFOL

in Verbandsmitteilungen

3. März 2023