Mit dem Tank Track Race fand die MTBO Austria Cup Saison 2023 einen finalen Höhepunkt.
Die Organisatoren des Tank Track Race 2023, HSV Großmittel und HSV OL Wr. Neustadt, konnten knapp 140 Starterinnen und Starter bei den drei Wettkämpfen begrüßen. Sprint und Langdistanz wurden als Österreichische Staatsmeisterschaften und Österreichische Meisterschaften ausgetragen.
Am Samstag, 14. Oktober 2023, stand zunächst ein Sprint in einem ungewöhnlichen Gelände am Programm.
Nach der rund sechs Kilometer langen Anfahrt, großteils entlang dem idyllischen Wr. Neustädter Kanal, starteten die Teilnehmer*innen mit hohem Tempo ins Gelände des Tritolwerks, einem Bundesheer-Areal, das als ABC- und Katastrophenhilfeübungsplatz genützt wird.
Zwischen Ruinen, Dickicht und Betonteilen galt es, den Überblick zu bewahren. Nach der Runde durchs Tritolwerk querten die Teilnehmer*innen die von der Polizei und von Organisatoren gesicherte Straße und sahen sich mit einem neu kartierten Geländeabschnitt konfrontiert: Es ging durch mehrere Schottergruben, quer über eine Speedwaybahn und eine abenteuerliche Wellenroute in einem kleinen Wäldchen. Einige steile Anstiege und Abfahrten entlang der Schotterhänge sorgten für den einen oder anderen Adrenalinstoß.
In der letzten Schottergrube kurz vor den letzten Höhenmetern zum Ziel bestand die Herausforderung darin, zwischen den Schotterhügeln den Überblick nicht zu verlieren. Durchbeißen hieß es dann am Anstieg hinauf zur Ziellinie an der oberen Kante der Schottergrube.
Bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften im Sprint gab es einen Dreifach-Erfolg für den OLT Transdanubien: Jana Hnilica siegte mit 34:52 vor Michaela Gigon (36:40) und ihrer Schwester Lea Hnilica (43:01).
Bei den Herren errang Andreas Waldmann (OLT Transdanubien) in 27:14 vor Tobias Breitschädel (ASKÖ Henndorf Orienteering, 27:39) und Martin Illig (OLT Transdanubien, 28:39) den Staatsmeistertitel im MTBO Sprint.
Die Siegerinnen und Sieger der MTBO Staatsmeisterschaft 2023.
Zurück im Wettkampfzentrum in der Jansa Kaserne in Großmittel konnten sich die Athlet*innen bei Speis und Trank erholen und sich auf den nächsten Wettkampf, den Massenstart, vorbereiten.
Am Garnisonsübungsplatz stellte ein ausgeklügeltes System aus Schmetterlingen und einem frei anzufahrenden Postennetz hohe Anforderungen an die Konzentration der Fahrer*innen. Besonders gut gelang dies in der Elite neuerlich Andreas Waldmann, der sich an diesem Tag mit 41:23 seinen zweiten Sieg holte. Zweiter wurde Tobias Breitschädel (44:06), Drittter Florian Exler (OLT Transdanubien, 44:29).
In der Kategorie Damen Elite holten sich exakt dieselben Athletinnen wie am Vormittag Platz eins bis drei: In einem atemberaubenden Zieleinlauf hängte Jana Hnilica (53:00) Michaela Gigon um exakt eine Sekunde ab. Dritte wurde Lea Hnilica (57:08).
Überschattet wurde der Massenstart-Bewerb durch den folgenschweren Sturz eines Senioren-Bikers, der sich dabei eine Bruchverletzung zuzog und vom Rettungshubschrauber ins Spital transportiert werden musste. Wir wünschen weiterhin rasche und gute Genesung.
Am Sonntag standen dann die Langdistanz-Meisterschaften am Programm. Genutzt wurde dafür die XXL-Karte Großmittel mit dem Start im südlichen Teil. Nach dem sonnigen und spätsommerlich warmen Samstag war über Nacht der Herbst eingekehrt und der Wind tauchte in der Ebene tüchtig an – allerdings zum Leidwesen der Langstrecken-Fahrer*innen meistens aus der „falschen“ Richtung.
Die Staatsmeister-Titel holten sich bei den Damen Michaela Gigon (1:23:16), bei den Herren Georg Koffler (Naturfreunde Villach, 1:23:35). Zweite wurde Verena Glatz (OLC Graz, 1:24:49), Dritte Sonja Zinkl (LZ Omaha, 1:27:59). Bei den Elite-Herren sicherte sich Tobias Breitschädel (1:26:54) die Silbermedaille, Dritter wurde Lukas Wieser (HSV Pinkafeld. 1:28:17).
Fotos: Borsitzky, Hofer, Kirchmeir, Ponweiser
18. Oktober 2023